Hagen. . Die Hagener Grünen geben mit Blick auf die Drogenklinik-Ausbaupläne der AWO am Deerth dem Wald den Vorzug. Nach einer Mitgliederversammlung entschied die Partei an die Entscheidungsträger von AWO, Land und Stadt zu appellieren, gemeinsam einen alternativen Standort für eine kombinierte Einrichtung zu finden.

Die Hagener Grünen geben mit Blick auf die Drogenklinik-Ausbaupläne der AWO am Deerth dem Wald den Vorzug. Nach einer Mitgliederversammlung entschied die Partei an die Entscheidungsträger von AWO, Land und Stadt zu appellieren, gemeinsam einen alternativen Standort für eine kombinierte Einrichtung zu finden.

Partei steckt in einem Dilemma

Dazu erklärt Kreisverbandssprecher Rolf Willaredt: „Als Partei, die ein Primat auf die Ökologie setzt, aber auch das Soziale in ihren Grundwerten fest verankert sieht, befinden wir uns bei der Situation am Deerth in einem echten Dilemma. Für die Hagener Grünen gibt es gute und respektable Gründe, einen ökologisch und einen sozial motivierten Blick zugleich auf die beabsichtigte Baumaßnahme zu richten. Letztlich überwiegt bei unseren Mitgliedern jedoch das Ziel, eine Beeinträchtigung des Waldes zu verhindern. Da wir aber die gute Arbeit der AWO schätzen und deren Sicherung und Fortentwicklung für wichtig halten, appellieren wir an die Verantwortlichen, alternative Lösungen für eine Kombination der bisherigen Drogenklinik mit einer Maßregelvollzugseinrichtung zu suchen.“

Fraktion ist noch nicht entschieden

Damit ist allerdings noch nicht endgültig gesichert, dass auch die Grünen-Fraktion im Hagener Rat entsprechend entscheiden wird. Dort ist der Meinungsbildungsprozess noch nicht abgeschlossen. Vermutlich wird die Fraktion das Abstimmungsverhalten der einzelnen Mitglieder am Ende freigeben.

Sollte es zum Schwur im Rat kommen, steht auch noch die Möglichkeiten eines geheimen Votums im Raum, so dass sich am Ende ohnehin nicht nachhalten lässt, wie die einzelnen Mandatsträger in der Deerth-Frage entschieden haben. Rein fachlich steht die politische Bewertung aller Gutachten im Rahmen der Offenlage weiterhin aus.