Breckerfeld. . Pfarrerin Christin Klein unterstützt das pastorale Team der Jakobus-Gemeinde Breckerfeld. Die 29-Jährige freut sich auf die neue Aufgabe.

Es ist dieser Blick, der sie fasziniert. Diese unendliche Weite. Dazu die bunten Wälder, die dieser goldene Oktober gerade in ein ganz besonderes Licht setzt. All das mag wie ein Gemälde wirken, wie ein kleines Paradies, das der liebe Gott höchstselbst hat entstehen lassen. Es ist der Gott, an den Christin Klein glaubt, dem sie vertraut und über den so viele Bücher in ihrem Wohnzimmer-Regal stehen.

Christin Klein, 29 Jahre, ist die neue Pfarrerin. Eine junge Frau, die an jedem Oktober-Morgen dieses wunderbare Gemälde betrachten kann. Dazu muss sie nur die Schalusie vor dem großen Fenster hochfahren, die Tür öffnen und auf den Dachbalkon ihrer Wohnung am Heider Kopf treten.

Kennenlernen und Ankommen in der Hansestadt

Der Altar der Evangelischen Jakobuskirche ist der neue „Arbeitsplatz“ von Christin Klein.
Der Altar der Evangelischen Jakobuskirche ist der neue „Arbeitsplatz“ von Christin Klein. © Michael Kleinrensing

Jung, weiblich und damit anders als die beiden Geistlichen, die in den letzten Jahren in der Evangelischen Jakobus-Gemeinde gewirkt haben und die sie nun unterstützen soll. Deshalb hat das Landeskirchenamt Christin Klein in den Kirchenkreis Hagen geschickt, wo Superintendentin Verena Schmidt wiederum entschieden hat, dass der Bedarf in Breckerfeld groß ist und dass die Pfarrer Gunter Urban und Paul Diehl in der Flächengemeine jede Hilfe gut gebrauchen können.

„Ich komme gerade in der Gemeinde an“, sagt Christin Klein, die mit ihrem Freund Steven Hick und den beiden Katern Jules und Cleo Mitte September nach Breckerfeld gezogen ist, „ich lerne vieles kennen, schnuppere überall hinein. Ich besuche Gruppen, war im Altenheim. Da, wo ich schon war, bin ich sehr herzlich aufgenommen worden. Und ein bisschen heimisch fühle ich mich auch – schließlich haben die Autos endlich wieder EN-Kennzeichen.“

Zuletzt als Vikarin im Dortmunder Süden

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Das hatten die Autos auch in Haßlinghausen, wo Christin Klein aufgewachsen ist. Zuletzt hat sie in einer Gemeinde im Dortmunder Süden gearbeitet. „Als Vikarin“, erklärt die junge Frau, die für mindestens zwei, höchstens fünf Jahre in Breckerfeld bleiben wird, „das ist sozusagen der praktische Teil einer Ausbildung zur Pastorin. Ich habe die Gemeinde mit einem weinenden Auge verlassen. Aber jetzt bin ich froh, hier zu sein.“

Hier, in einer Gemeinde mit viel Fläche, mit einem Altenheim, mit aktiven Gruppen und einer engagierten Kinder- und Jugendarbeit. „Gerade die diakonische Arbeit war in Dortmund nicht so ausgeprägt“, sagt Christin Klein, „es gab kein Krankenhaus und kein Altenheim in der Gemeinde. Da erwarten mich hier andere, neue Aufgaben.“

Blick über die Grenzen der Gemeinde hinaus

Dazu könnte auch ein Blick über die Gemeindegrenzen hinaus zählen. „Es ist möglich, dass ich einen gewissen Anteil meiner Zeit auch in der Auferstehungsgemeinde im Volmetal verbringe“, sagt Christin Klein, „ansonsten gucke ich in der nächsten Zeit mit dem Team sehr genau, wo ich mich einbringen, wo ich die beiden Kollegen entlasten kann. Vermutlich läuft es darauf hinaus, dass ich in nächster Zeit einen eigenen seelsorgerischen Bereich bekomme.“

Den ersten eigenen Gottesdienst feiert Christin Klein, die einst in einer Band gesungen hat und gerne Musik macht und strickt, am 5. November in der Jakobuskirche. „Ich habe auch in Dortmund schon selbst gepredigt“, sagt sie, „aber hier in einer anderen Kirche vor der neuen Gemeinde – das ist für mich schon etwas ganz besonderes.“