Breckerfeld. . Die Hansestadt will ein neues Baugebiet schaffen. Es ist eine Reaktion darauf, dass der Heider Kopf so gut wie komplett vergeben ist.

Die Stadt Breckerfeld will in zentraler Lage ein weiteres Baugebiet ausweisen. Mit diesen Plänen, die Bürgermeister André Dahlhaus in der nächsten Sitzung des Bauausschusses konkretisieren will, reagiert die Stadt auch darauf, dass im Neubaugebiet Heider Kopf nur noch wenige Flächen zu vergeben sind.

170 Euro pro Quadratmeter

In Zurstraße hat die Sparkasse Hagen-Herdecke Grundstücke ohne Bauträgerbindung vermarktet.

Insgesamt sind hier elf Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 3700 Quadratmetern angeboten worden.

Ein Grundstück mit einer Größe von 559 Quadratmetern ist nach Angaben der Sparkasse Hagen-Herdecke noch verfügbar.

Der Preis liegt bei 170 Euro pro Quadratmeter.

Auf eine Verpflichtung für die Bauherren, Kauf und Hausbau über die Sparkasse zu finanzieren, hat das Kreditinstitut verzichtet.

„Wir wollen und wir müssen handeln. Die Nachfrage ist da“, sagt der Verwaltungschef und spricht von „schwierigen, aber am Ende positiven Gesprächen“ im Vorfeld mit dem Regionalverband Ruhr. Allerdings werde das Areal keineswegs die Ausmaße von Heider Kopf oder Westerfeld erreichen. Diese beiden Gebiete mit jeweils mehreren hundert Grundstücken hatte die Stadt in den letzten Jahrzehnten erschlossen und vermarktet.

Flächen können direkt erworben werden

Das Konzept, auf das die Stadt dabei setzt, hat sich über Jahre bewährt: Die Kommune bietet Flächen auf dem Markt an, die ohne Bindung an Bauträger von den Bauherren direkt erworben werden können. Vorher hat sie diese Areale erworben und erschlossen.

Breckerfelds Bürgermeister André Dahlhaus.
Breckerfelds Bürgermeister André Dahlhaus.

Rund 300 Grundstücke gibt es im Neubaugebiet Heider Kopf. 22 davon sind aktuell noch zu haben. „Dabei sind wir im Jahr 2004 mit rund 250 Grundstücken in die Vermarktung gegangen“, so André Dahlhaus, „durch die Teilung von Flächen für den Bau von Doppelhaushälften hat sich die Zahl der Grundstücke erhöht.“ Gleichzeitig weist Dahlhaus darauf hin, dass zuletzt vor allem Flächen für freistehende Einfamilienhäuser nachgefragt worden seien.

Freie Flächen zwischen 600 und 700 Quadratmetern

Die Flächen, die noch am Heider Kopf zu vergeben sind, haben eine Größe zwischen 600 und 700 Quadratmetern. Der Preis pro Quadratmeter liegt – wie schon vor 13 Jahren – bei 190 Euro. Hinzu kommt eine Eigenheimzulage, die die Stadt Breckerfeld für jedes Kind ausschüttet. Mit 4000 Euro pro Kind, die über acht Jahre gestreckt ausgezahlt werden, fördert die Kommune Familien. Die maximale Fördersummer liegt bei 16 000 Euro. „Auch für Kinder, die nach dem Einzug geboren werden, zahlen wir in den ersten acht Jahren eine anteilige Förderung“, so André Dahlhaus.

Unterstützung von Familien

Eine Unterstützung von Familien, die sich für die Kommune in mancherlei Hinsicht auszahlt: „Es ist uns gelungen, die Zahl der Einwohner in den letzten Jahren stabil zu halten“, sagt Dahlhaus. Aktuell leben in Breckerfeld rund 9000 Menschen. 2003 waren es 9200. „Da gibt es vergleichbare Städte, denen es in dieser Zeit ganz anders ergangen ist.“

Aber auch in finanzieller Hinsicht zahlt sich die Strategie für Breckerfeld aus. „Die Erschließung und die Vermarktung des Baugebiets Heider Kopf sind für die Stadt ein Erfolg“, macht Dahlhaus keinen Hehl daraus, dass unter dem Strich eine erkleckliche Summe übrig bleibt und in den letzten Jahren einen Beitrag zur Schuldenfreiheit der Kommune geleistet hat. Zuletzt seien nach dem großen Run auf die vermeintlich begehrtesten Grundstücke in den Anfangsjahren pro Jahr vier bis fünf Areale verkauft worden. „Dabei sind die Wünsche der Bauherren durchaus unterschiedlich“, sagt Dahlhaus. „Je nach Vorstellungen der möglichen Bauherren haben wir noch einige attraktive Flächen im Angebot.“

Flächen im Süden verkauft

Das gilt übrigens nicht für das wesentlich kleinere Neubaugebiet Nesselberg. Im Süden der Hansestadt sind sämtliche Flächen verkauft.