Hohenlimburg. . Seit 25 Jahren bietet der Weltladen fair gehandelte Produkte an. Erika Heidkötter gehört zu den 16 ehrenamtlichen Mitarbeitern.

Seit 25 Jahren bietet der Weltladen fair gehandelte Produkte in der Freiheitstraße an. Genau so lange gehört Erika Heidkötter zu den Mitarbeitern, die ehrenamtlich den Ladendienst versehen. Die Zeiten waren für das Geschäft nicht immer einfach. Daher ist der Geburtstag schon etwas Besonderes. Erika Heidkötter zählt zu den „dienstältesten“ Mitarbeitern – neben Heidi Vieler, Gaby Geitmann oder Frank de la Barre, um nur einige der insgesamt 16 Ehrenamtlichen zu nennen.

Vor 1992 war der Weltladen im Werkhof untergebracht. Schon damals war Erika Heidkötter Kundin. Im besagten Jahr zog das Reformhaus Rinke von der Freiheitstraße in die Möllerstraße, das Ladenlokal gegenüber der Pforte der reformierten Kirche war also frei. Diese Räumlichkeiten sind Eigentum der reformierten Kirchengemeinde. „Das war natürlich ein Glücksfall für uns“, sagt Erika Heidkötter.

Trotz Unwägbarkeiten

Der damalige Pastor Walter Adams entschloss sich, den Weltladen in die Innenstadt zu holen, was nach einigen Unwägbarkeiten auch funktioniert hat. Geld hatte der Weltladen nämlich nicht. „Wir wären nicht in der Lage gewesen, die Miete für das Ladenlokal zu bezahlen. So verzichtet die Kirchengemeinde auf die Miete, wir müssen nur die Nebenkosten zahlen“, so Erika Heidkötter.

Die heutige Vorsitzende des Weltladens kam aufgrund ihrer Arbeit in der Kirchengemeinde in den Kontakt zum Weltladen. Seit einem Vierteljahrhundert engagiert sie sich dort ehrenamtlich, weiß eine Menge an Anekdoten zu erzählen. „Am Anfang stand in dem Ladenlokal noch eine große Tiefkühltruhe. Die haben wir mit Jutesäcken ausgelegt und zur Verkaufsfläche gemacht“, sagt sie mit einem Schmunzeln. Irgendwann musste die Truhe dann aber weichen, der Ehemann von Heidi Vieler finanzierte Regale und baute sie auch selbst auf.

Nicht immer waren die Zeiten des Weltladens rosig. „Wir hatten schon mal Sorgen, dass es nicht weitergeht“, so Erika Heidkötter. 2015 gab es den absoluten Tiefpunkt. Doch unter anderem nach der Berichterstattung in dieser Zeitung kamen nicht nur neue Kunden, sondern auch neue Mitarbeiter. „Wir haben viel positive Resonanz geerntet. Jeder hat gesagt, wir müssen unbedingt weitermachen.“ Der Mitarbeiterstamm ist jetzt auf 16 angewachsen.

Blick in die Schaufenster

„Unsere Lage ist attraktiv und einfach toll“, so die Vorsitzende weiter. Viele Besucher der Innenstadt werfen stets einen Blick in die Schaufenster, um dann zum Kunden zu werden. Andere gehen zielstrebig auf die fair gehandelten Produkte zu. Diese sind etwa Kaffee, Tee, Gewürze, Reis sowie künstlerische Arbeiten, Gebrauchsgegenstände oder auch Kleidungsstücke wie Schals. Mit Mango-Produkten unterstützt der Weltladen ein Projekt für Kinderrechte auf den Philippinen. „Bei uns gibt es auch einen Schlüssel für die Kirche. Wer den Weg in die Kirche gehen möchte, kommt anschließend auch zu uns“, so Erika Heidkötter.

Nicht oft genug zu betonen ist, dass alle Mitarbeiter den Ladendienst ehrenamtlich verrichten. Wenn mit dem Verkauf der Produkte ein Gewinn erwirtschaftet wird, wird er gespendet.

Jubiläum wird gefeiert

Derzeit feiert der Weltladen das 25-jährige Jubiläum des Ladenlokals. Heute und morgen ab 15 Uhr stellt Wilfried Busch noch sein Schulprojekt in Simbabwe vor.

Ab kommenden Montag, 25. September, gibt es täglich Aktionen mit einem Glücksrad oder den Verkauf von Kaffee oder Tee. Die Mitarbeiter stehen zu Gesprächen bereit. Über weitere ehrenamtliche Helfer würden sie sich sehr freuen.