Breckerfeld. . Neun Millionen Euro stellt der Bund der Hansestadt für den Breitband-Ausbau zur Verfügung. Breckerfeld schließt damit weiße Flecken.
Die Hansestadt Breckerfeld freut sich über den weiteren Breitbandausbau des schnellen Internets in naher Zukunft. In der letzten Woche konnte der Breitbandbeauftragte der Wirtschaftsförderungsagentur des EN-Kreises, Ulrich Schilling, in Berlin den Bewilligungsbescheid zur Förderung des Internetausbaus im Ennepe-Ruhr-Kreis über fast neun Millionen Euro in Empfang nehmen. Schilling: „Das war der zweithöchste Förderbetrag auf Bundesebene, der in Berlin an die angereisten Vertreter der Kreise und Städte Deutschlands vergeben wurde.“
80 Prozent aller Haushalte werden erschlossen
Da auch das Land den Ausbau des schnellen Internets in den Kreisen und ihren Gemeinden in etwa in gleicher Höhe fördert, stehen jetzt für den Gesamtkreis rund 18 Millionen Euro zur Verfügung. Gestern informierte Ulrich Schilling Bürgermeister André Dahlhaus und Stadtkämmerin Sandra Schüler über das weitere Prozedere in Breckerfeld. „Wenn in Kürze die Schlussphase des laufenden Breitbandausbaus der Telekom abgeschlossen ist, werden in Breckerfeld 80 aller Haushalte und Gewerbegebiete an schnelles Internet angeschlossen sein.“
Internet von mindestens 30 MBit pro Sekunde
Die neuen Fördermittel von Bund und Land sollen jetzt dazu dienen, die letzten „weißen Flecken“ mit Ortsteilen ohne Breitbandkabel möglichst verschwinden zu lassen. Dahlhaus: „Ziel des Förderprogramms ist, dass wenigstens 95 Prozent aller Haushalte und Gewerbebetriebe im Stadtgebiet mit schnellem Internet in der Größenordnung von mindestens 30 MBit in der Sekunde erreicht werden.“
Der Bund trägt 50 Prozent, das Land 40 Prozent und die Stadt Breckerfeld zehn Prozent der Kosten. Stadtkämmerin Schüler: „Der Anteil der Stadt an den Baumaßnahmen ist bereits jetzt durch entsprechende Beschlüsse bei den Beratungen zum Haushalt 2017 abgesichert worden.“
Nicht alle Ortschaften werden erreicht
In Kürze wird der Ennepe-Ruhr-Kreis die geplanten Maßnahmen in Losen ausschreiben. Die europaweite Ausschreibung wird etwa sechs Monate benötigen. Mit dem Beginn der Baumaßnahmen ist im Jahr 2018 zu rechnen. Ulrich Schilling rechnet mit deren Ende im Jahr 2019. Er macht aber jetzt schon deutlich:„ Die Mittel werden nicht ausreichen, um wirklich alle Ortschaften im weiten Umland mit Breitband zu versorgen. Die eingehenden Angebote werden darüber entscheiden, wie viele Ortschaften wir im Stadtgebiet erreichen.“ Denen, die vom Breitbandausbau nicht erreicht werden, rät er: „Für die weit außen liegenden Haushalte gibt es die Möglichkeit zum Internetanschluss über Satellitennutzung, allerdings ohne staatliche Förderung.“