Es braucht ein klares Bekenntnis – für oder gegen die Windkraft in Hagen.
Windkraft in Hagen ist ein heikles Thema. Da gibt es jene, die den Klimawandel aufhalten wollen, die finanzielle Interessen haben mögen und die dafür sind, die Energiewende am besten gleich vor Ort umzusetzen. Auf der anderen Seite gibt es die, die fürchten, dass Windkraftanlagen in der Nachbarschaft zur Belastung werden könnten – durch Schattenwurf, Geräuschkulisse, Wertverlust von Immobilien.
Die Windkraft ist ein vermintes Feld. Darum geht es aber nicht. Hier hat der Rat in vorauseilendem Gehorsam einen Entschluss gefasst, der sich auf die Absichtserklärung der neuen Landesregierung stützt, die Abstände von Windrädern zur Wohnbebauung so drastisch zu erhöhen, dass zumindest in Hagen keine neuen Anlagen möglich sein dürften.
Neue Ideen sind noch lange kein Gesetz
Gesetz sind die neuen Vorgaben noch lange nicht. Und weil auch Bundesrecht eine gewisse Rolle spielt und mit Klagen von Investoren zu rechnen ist, dürften Jahre vergehen, bis klar ist, ob CDU und FDP in NRW mit ihren Plänen durchkommen.
Trotzdem liegt in Hagen die Energiewende bereits auf Eis. Die Verwaltung ist aufgefordert, die noch geltende Rechtslage zu ignorieren. Ein deutliches Bekenntnis sieht anders aus.
Das Moratorium ist ein politischer Tritt in den Allerwertesten für den heimischen Energieversorger. Und feige gegenüber den Hagenern – gegenüber Windkraftbefürwortern und -gegnern.