Hagen/Cambrils. . Eine Hagener Großfamilie spürt derzeit die Auswirkungen des Terrors in Spanien. Sie macht Urlaub in Cambrils, wo es zu Schüssen kam.
- Hagener Groß-Familie spürtt hautnah die Auswirkungen der Terror-Aktion
- Katalanischer Katastrophenschutz warnt davor, das Haus zu verlassen
- Polizisten mit Maschinengewehren in der Stadt unterwegs
Eine Hagener Groß-Familie spürt derzeit hautnah die Auswirkungen der Terror-Aktion im spanischen Cambrils. John Erfurt und seine Freundin Judith Paar aus Hagen verbringen gerade ihren Urlaub in der katalanischen Küstenstadt. Aber nicht nur sie, auch weitere Hagener Familienmitglieder sind dabei, da Judith Paars Großeltern, die eigentlich aus Hagen stammen, inzwischen dort wohnen.
John Erfurt ist wichtig zu betonen: „Wir wollen uns hier nicht als Opfer darstellen. Uns ist ja zum Glück nichts passiert.“ Aber es sei ein beklemmendes Gefühl, in unmittelbarer Nähe den Terror zu erleben. „Der Ort, an dem die Schießerei stattfand, liegt zu Fuß etwa zehn Minuten von unserem Haus entfernt“, schildert der Hagener. „Und wir selbst waren noch 20 Minuten vorher da.“ Natürlich hätten er und die gesamte Familie auch in den vergangen Jahren immer mit Entsetzen in den Nachrichten verfolgt, wenn sich irgendwo auf der Welt ein Terroranschlag ereignet hatte. „Wenn man aber so nah dran ist und der katalanische Katastrophenschutz uns auffordert, nicht unsere Häuser zu verlassen, um uns nicht in Gefahr zu bringen, dann ist das etwas ganz anderes.“
Polizisten mit Maschinengewehren
Schon als sich die Nachricht am frühen Abend zu dem Anschlag in Barcelona verbreitet hatte, habe man das in dem Küstenort bemerkt: „Wir saßen in einer Bar. Es wurde auf einmal ganz still. Polizisten mit Maschinengewehren haben für Sicherheit gesorgt.“ Am Abend dann sei der Bruder seiner Freundin aus der Stadt geeilt gekommen und habe von der Schießerei berichtet. „Da wussten wir noch gar nicht, was da los ist, das haben wir erst später im Internet erfahren“, so John Erfurt. Die ganze Nacht habe man dann die Helikopter, die über der Stadt kreisten, gehört.
Jetzt herrsche in Cambrils eine gespenstische Ruhe: „Der sonst so belebte Boulevard ist wie leergefegt.“