Hagen. Nach einem Unfall an Badstraße ist ein Kind in einer Klinik gestorben. Zahlreiche Gaffer beobachteten an der Unfallstelle die Rettungskräfte.

  • 34-Jähriger verliert auf der Brücke an der Badstraße die Kontrolle über seinen Volvo.
  • Auto gerät auf den Gehweg und erfasst einen Kinderwagen nahezu frontal.
  • Einjähriges Mädchen wird reanimiert, stirbt aber kurze Zeit später in der Klinik

Tödliche Verletzungen hat ein Kleinkind Donnerstagnachmittag bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Volmebrücke hinter dem Sparkassen-Karree erlitten. Der Kinderwagen, in dem die Einjährige saß, wurde von einem Volvo erfasst. Der 34-jährige Fahrer hatte aus ungeklärter Ursache die Kontrolle über das Auto verloren.

Das Mädchen wurde zunächst von Rettungskräften vor Ort reanimiert. Mit schwersten Verletzungen wurde es in eine Hagener Klinik gebracht. Dort kämpften die Ärzte am Ende vergeblich um sein Leben.

Fahrer verliert Kontrolle über sein Auto


Zahlreiche Gaffer beobachten, wie die Retter versuchen, das Kind zu reanimieren.
Zahlreiche Gaffer beobachten, wie die Retter versuchen, das Kind zu reanimieren.

Schwer verletzt wurde auch ein viereinhalbjähriger Junge, der aus dem familiären Umfeld stammt. Das Kind musste ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht werden. Es wurde noch am Abend operiert. Lebensgefahr besteht allerdings nach Angaben der Polizei Hagen nicht.

Die 21-jährige Mutter des verstorbenen Kindes erlitt einen schweren Schock. Sie wurde an der Unfallstelle durch Rettungskräfte betreut und wurde später in eine Klinik gebracht. Auch eine ältere Passantin wurde leicht verletzt.

Volvo-Fahrer verliert Kontrolle über sein Auto

Gegen 16.50 Uhr war es zu dem schweren Verkehrsunfall auf der Badstraße gekommen. Ein Volvo-Fahrer, der aus der Holzmüllerstraße durch den Kreisel rechts auf die Badstraße abgebogen war und in Richtung Emilienplatz fuhr, hatte nach Angaben der Polizei aus noch ungeklärter Ursache die Kontrolle über sein Auto verloren. Das Auto geriet auf den Bürgersteig und erfasste den Kinderwagen frontal.


Ein Rettungshubschrauber landet auf der Badstraße, nimmt aber zunächst keine Verletzten auf.
Ein Rettungshubschrauber landet auf der Badstraße, nimmt aber zunächst keine Verletzten auf.

Während des Rettungseinsatzes wurde die Badstraße zwischen Emilienplatz und Kreisel komplett gesperrt. Ein Rettungshubschrauber landete auf der Badstraße vor dem Ricarda-Huch-Gymnasium, nahm jedoch zunächst keine Verletzten auf. Im Hagener Berufsverkehr kam es für mehr als zwei Stunden zu erheblichen Beeinträchtigungen.

Gaffer filmen mit Handys die Reanimation

Die Arbeiten von Polizei und Rettungskräfte wurden durch hunderte Gaffer beeinträchtigt. Mit Handys filmten sie, wie Feuerwehrleute um das Leben des Mädchens kämpften. Teilweise ignorierten die Schaulustigen Absperrungen der Polizei. Immer wieder forderten entnervte Polizisten die Gaffer auf, sich von der Unfallstelle zu entfernen. Oftmals blieben ihre Worte ungehört.

Ein Unfallsachverständiger untersuchte noch am frühen Abend die Unfallstelle. Auch die Staatsanwaltschaft war vor Ort. Der Volvo des Unfallverursachers wurde beschlagnahmt. Der Mann wurde in einem Streifenwagen zur Vernehmung auf die Polizeiwache gebracht.

>>HINTERGRUND: GAFFER IM APRIL 2016