Hohenlimburg. . Ein klares Bekenntnis zum Stammsitz Hohenlimburg. Das geben Marc T. Oehler, geschäftsführender Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsführung der Bilstein-Group, und Dr. Ulrich Roeske, seit Oktober des vergangenen Jahres Mitglied der Bilstein-Geschäftsführung, im Gespräch mit der WESTFALENPOST ab. Denn in den kommenden Monaten soll, ergänzend zu den Geschäftsaktivitäten in den USA und in Tschechien, im Weinhof investiert werden. Mehr als 50 Millionen Euro. „Wir wollen eine neue Halle bauen und darin ein neues Reversierwalzgerüst mit einer maximalen Walzbreite von 1350 Millimetern (mm) errichten. Ergänzt durch eine neue Kaltbandschneidanlage“, sagt Marc T. Oehler mit bemerkenswerter Gelassenheit. Bemerkenswert deshalb, weil Kaltband in Deutschland bislang nur mit einer Breite von 1050mm gewalzt wird. Eine Anlage zu kreieren, die eine Breite von 1350mm walzt, ist eine technische Herausforderung von höchstem Niveau.

Ein klares Bekenntnis zum Stammsitz Hohenlimburg. Das geben Marc T. Oehler, geschäftsführender Gesellschafter und Vorsitzender der Geschäftsführung der Bilstein-Group, und Dr. Ulrich Roeske, seit Oktober des vergangenen Jahres Mitglied der Bilstein-Geschäftsführung, im Gespräch mit der WESTFALENPOST ab. Denn in den kommenden Monaten soll, ergänzend zu den Geschäftsaktivitäten in den USA und in Tschechien, im Weinhof investiert werden. Mehr als 50 Millionen Euro. „Wir wollen eine neue Halle bauen und darin ein neues Reversierwalzgerüst mit einer maximalen Walzbreite von 1350 Millimetern (mm) errichten. Ergänzt durch eine neue Kaltbandschneidanlage“, sagt Marc T. Oehler mit bemerkenswerter Gelassenheit. Bemerkenswert deshalb, weil Kaltband in Deutschland bislang nur mit einer Breite von 1050mm gewalzt wird. Eine Anlage zu kreieren, die eine Breite von 1350mm walzt, ist eine technische Herausforderung von höchstem Niveau.

Bereits in diesem Jahr soll dafür auf dem Werksgelände in Richtung Färberstraße der Spatenstich erfolgen, damit die neue Anlage im Jahr 2019 anlaufen kann. Marc T. Oehler: „Die Anträge sind eingereicht.“ Das neue Walzgerüst wird die bestehende 50 Jahre alte Anlage ergänzen, die in den zurückliegenden Jahren mehrfach modernisiert worden ist, jedoch nur eine Breite 650 mm walzen kann. Mit der ergänzenden neuen Technik soll das breite Kaltband dann auf die von den Kunden gewünschten Breiten gespalten werden.

150 000 Tonnen möglich

Produktiver und zukunftsfähiger wird sich der Standort Hohenlimburg dadurch für die nächsten Jahrzehnte aufstellen. „Es ist für unser Unternehmen ein wichtiger Schritt, um bei höchster Qualität günstiger fertigen zu können“, betont Marc T. Oehler. Rund 150 000 Tonnen sollen nämlich durch die neue Anlage laufen. Rund ein Viertel der Gesamt-Kapazität des Unternehmens.

Das breite Vormaterial dafür wird von den fünf deutschen Warmbreitband-Produzenten erworben. „Nicht vom Nachbarn ThyssenKrupp Hohenlimburg, weil an der dortigen Mittelbandstraße nur eine Breite von 650mm gewalzt werden kann“, sagt Dr. Ulrich Roeske, verantwortlich in der Bilstein-Group für das Geschäftsfeld Warmband und als ehemaliger Hoesch-Hohenlimburg-Geschäftsführer mit der Materie vertraut.

Vogelsang nicht vernachlässigen

Trotz dieser imposanten Investitionen im Weinhof bleibt auch der andere Hohenlimburger Standort der Bilstein-Group, Hugo Vogelsang am Alemannenweg, weiterhin im Fokus der Geschäftsführung. Dort sollen rund fünf Millionen Euro investiert werden. „Ein neuer Härteofen liegt mir am Herzen“, versichert Marc T. Oehler.

Angesichts solcher Summen fällt es kaum ins Gewicht, dass sich Bilstein im Weinhof auch in östlicher Richtung erweitern möchte. Denn in diesen Tagen wird der Kaufvertrag für das denkmalgeschützte Haus der reformierten Kirchengemeinde unterschrieben. „Das Gebäude wird nicht abgerissen“, tritt der Vorsitzende der Geschäftsführung aktuell in Hohenlimburg kursierenden Gerüchten entgegen. „Und eine neue Firmensauna wird es auch nicht.“ Aber was soll dann geschehen? „Das wissen wir noch nicht“, so Marc T. Oehler.
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