Vorhalle/Wetter/Herdecke. . Irritiert reagierten die Stadtverwaltungen in Wetter und Herdecke auf den gestrigen WP-Bericht, dass von dort eine Klage gegen das geplante Einkaufszentrum in Vorhalle drohen könnte. Davon könne zum derzeitigen Zeitpunkt nicht die Rede sein, hieß es aus beiden Rathäusern.
Irritiert reagierten die Stadtverwaltungen in Wetter und Herdecke auf den gestrigen WP-Bericht, dass von dort eine Klage gegen das geplante Einkaufszentrum in Vorhalle drohen könnte. Davon könne zum derzeitigen Zeitpunkt nicht die Rede sein, hieß es aus beiden Rathäusern.
Einig sind sich die hiesigen Verantwortlichen, das vorliegende Gutachten anzuzweifeln. „Wir haben der Stadt Hagen im Rahmen der ,Beteiligungen der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange’ mitgeteilt, dass wir aufgrund der Mängel des vorliegenden Gutachtens anregen, das Bauleitplanverfahren in der Form nicht fortzuführen“, teilt die Stadt Wetter mit. Gegen eine örtliche Nahversorgung sei prinzipiell nichts einzuwenden, doch könne die Größe des Einkaufszentrums in Vorhalle negative Wirkungen für die Harkortstadt haben. Daher wäre aus Wetteraner Sicht eine reduzierte Ausführung zu begrüßen.
Informationen unzureichend
Aus Herdecke heißt es: „Wir wollen nichts verhindern oder blockieren, sondern auf der Grundlage ausreichender Informationen inhaltlich entscheiden. Und die Sachlage ist derzeit unzureichend.“
Eine weitere Unklarheit: Von einem vermeintlichen Gespräch im Hagener Rathaus in dieser Woche wisse weder die Stadtverwaltung Wetter noch jene in Herdecke.
Zustimmung bereits verweigert
Das Nahversorgungszentrum in Vorhalle soll einen Edeka-Vollsortimenter mit einer Verkaufsfläche von 1620 Quadratmetern inklusive kleinerer Ladenlokale und Shops, einen neuen, größeren Aldi sowie eine Filiale der Drogerie-Kette Rossmann umfassen. Ein von der Stadt Hagen beauftragtes Gutachterbüro aus Köln fand heraus, dass dieses zu einem Umsatzrückgang von etwa acht Prozent in den Nachbarkommunen führe.
Im Gegenzug gab die Stadt Wetter ein eigenes Gutachten in Auftrag, das der Hagener Analyse erhebliche Mängel unterstellt. Im Regionalen Einzelhandelskonzept östliches Ruhrgebiet (REHK), in dem sich Kommunen abstimmen sollen, verweigerten die Städte Wetter und Herdecke ihre Zustimmung.
Investor des Großvorhabens in Vorhalle ist Manfred Meyer (Meyer Recycling).