Hagen. . Die vier Hagener Kulturzen­tren Hasper Hammer, Pelmke, ­Allerwelthaus und Werkhof haben ihre Jahresberichte 2016 vorgelegt.

Die vier Hagener Kulturzen­tren Hasper Hammer, Pelmke, ­Allerwelthaus und Werkhof haben ihre jeweils stadtteilorientierte Kulturarbeit im vergangenen Jahr relativ erfolgreich fortgesetzt – so das Fazit der Mitglieder des Kultur- und Weiterbildungsausschusses. Ihr Urteil basiert auf dern Jahresberichten 2016, die in der Sitzung vorgestellt und angenommen wurden.

Die vier Zentren erhielten 2016 eine städtische Gesamtzuwendung von rund 200 000 Euro. „Die Verträge, die die Zuschüsse regeln, laufen noch bis Ende 2019“, so Astrid Knoche, Leiterin des städtischen Kulturbüros.

71 000 Euro für den Hammer

Mit 71 000 Euro erhält der Hasper Hammer, eine der führenden Kabarettbühnen in der Region, den höchsten Zuschuss. Der Hammer ist ein gemeinnütziger Verein, dessen Mitgliederbestand von 514 (2015) auf 528 (2016) gestiegen ist. Derzeit zählt der Verein 548 Mitglieder. Obwohl 2016 mit 76 Veranstaltungen weniger als im Jahr zuvor (884 Veranstaltungen) auf die Beine gestellt wurden, kamen mehr Besucher – 9346 statt 8812. Indiz dafür, dass die Programmstruktur und besonders die Kabarettsparte „Highlights“ ordentlich Publikum ziehen.

Das außergewöhnlich positive Gesamtergebnis – der Überschuss beträgt auf den ersten Blick fast 18 400 Euro – relativiert Udo Schmalz, Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes, allerdings ein wenig: „2016 konnten wir eine zweckgebundene, jedoch noch nicht ausgegebene Spende verbuchen, wir haben einen einmaligen Investitionszuschuss aus Landesmitteln erhalten und vom Job-Center eine Personalförderung in Höhe von 17 000 Euro.“

Pelmke vermeldet ein Minus

Das Kulturzentrum Pelmke erhält einen städtischen Zuschuss von 65 000 Euro, präsentiert allerdings einen nicht ganz ausgeglichen Haushalt; das Minus liegt bei knapp 13 500 Euro. Grund für Geschäftsführer Jürgen Breuer zu betonen, dass die Einrichtung nur (noch) aufgrund der Mitarbeiter und Ehrenamtler, die sich mit viel Enthusiasmus engagieren würden, bestehe. Breuer spricht in diesem Zusammenhang von Selbstausbeutung. Ehrenamtler (größtenteils im Bereich Kino Babylon) würden sich 3600 Stunden im Jahr einbringen. Breuer weiter: „Trotz großer Akzeptanz bewegt sich die Pelmke auf einer fragilen Gratwanderung, deren Ende bei gleichbleibenden äußeren Bedingungen absehbar ist.“

Allerwelthaus mit leichtem Überschuss

Das Allerwelthaus, das ein interkulturelles Kulturangebot und globales Lernen in den Mittelpunkt stellt, wird von der Stadt mit 46 000 Euro jährlich unterstützt und vermeldet einen leichten Überschuss von 1600 Euro.

Werkhof mit Unterdeckung

Obwohl die Stadt Hagen in den Werkhof Hohenlimburg jährlich 19 000 Euro schießt, beläuft sich die Unterdeckung auf 18 300 Euro. Die Personalsituation gestaltete sich in der Stätte, die 2016 insgesamt 72 Veranstaltungen bot und von knapp 8000 Besuchern aufgesucht wurde, schwieig. Man will nun versuchen, einen Teil der Unterdeckung durch Mieteinnahmen des Werkhofs (Wohnungen Herrenstraße 15) aufzufangen.