Hagen-Mitte. Im Herbst hat Immobilien-Kaufmann Udo Krollmann das ehemalige Marienhospital in Hagen gekauft. Jetzt entstehen dort 78 Innenstadt-Appartments.

  • Udo Krollmann hat das ehemalige Krankenhaus von der katholischen Krankenhaus GmbH erworben.
  • Etwa zwei Drittel der 15.500 Quadratmeter Fläche werden jetzt umgebaut.
  • Immobilien-Kaufmann will sich wieder auf seine Heimat konzentrieren.

Die Verwandlung eines ehemaligen, altehrwürdigen Krankenhauses in eine attraktive Innenstadt-Wohnanlage nimmt konkrete Formen an.

Der Immobilien-Kaufmann Udo Krollmann, der im Herbst vergangenen Jahres das leer gezogene St.-Marien-Hospital an der Bergstraße von der Katholischen Krankenhaus Gesellschaft erworben hat, wird in diesen Tagen den Bauantrag dafür stellen, das ehemalige 325-Betten-Haus in die „St.-Marien-Wohnresidenz“ zu verwandeln. Das Investitionsvolumen liegt bei etwa zwölf Millionen Euro.

Kaufmann ist wieder fokussiert auf die Heimat

Der Investor, der in den vergangenen Jahrzehnten vor allem in Berlin sowie in den neuen Bundesländern geschäftlich erfolgreich war und sich inzwischen mit seinen Unternehmungen wieder auf seine westfälische Heimat fokussiert, möchte das Objekt weitgehend entkernen und dort 78 Appartement-Wohneinheiten mit verschiedenen Dienstleistungsangeboten entstehen lassen. „Von den 15 500 Quadratmetern Gesamtfläche werden wir etwa zwei Drittel umbauen.“

Konkret denkt Krollmann an 78 Mietwohnungen mit einer Größe zwischen 40 und 65 Quadratmetern sowie barrierefreie Bäder und komplett ausgestattete Einbauküchen. „Die übrigen Möbel können natürlich mitgebracht werden“, betont der Immobilien-Kaufmann die gerade für ältere Menschen so attraktive Lage in direkter Nähe zur gesamten Infrastruktur der Innenstadt. „Wir schaffen hier klassischen Wohnwert für Normalverdiener“, verspricht er, dass das Objekt mit seinen großzügigen Fluren und diversen Aufzügen nach dem Umbau Lebensqualität pur ohne jeglichen Krankenhaus-Charme bietet.

Breites Angebot von Dienstleistungen für Bewohner

Dazu soll auch ein breites Dienstleistungsangebot für die Bewohner beitragen, das von Friseur-, Massage-, Einkauf- und Feier-Service bis hin zu Gastro-Angeboten reicht. Auch die Küchen- und Restaurations-Infrastruktur des einstigen Krankenhauses wird im Rahmen des Umbaus wiederbelebt.

Darüber hinaus soll das besondere Ambiente der ehemalige Kapelle genutzt werden, um eine Location für feierliche Anlässe aller Art anbieten zu können. Zudem umfasst das Konzept eine elegante Bar für private Anlässe sowie Dachterrassen-Flächen in luftiger Höhe, die eine faszinierende Aussicht über die Hagener Innenstadt bieten.

Vermarktung soll Mitte nächsten Jahres starten

„Wir wollen Mitte 2018 in der Lage sein, mit der Vermarktung zu starten“, hofft Krollmann, der sich selbst als Investor mit Visionen bezeichnet, auf einen zügigen Ritt durch den kommunalen Genehmigungsdschungel.

„Heute habe ich die finanziellen Mittel, mich der Schönheit einer Immobilie zu widmen“, hat er nicht bloß die Rendite-Brille auf der Nase. Zumal ihn aus seiner Kindes-Vergangenheit eine St.-Marien-Messdiener-Karriere und Besuche im angrenzenden Kindergarten mit der künftigen St.-Marien-Residenz verbinden.

Schwester-Wohnheim bleibt erhalten

Erhalten möchte Krollmann auch das ehemalige Schwestern-Wohnheim, dessen Flügel sich entlang der Goldbergstraße erstreckt. Hier sollen nicht bloß Fenster und Fassaden erneuert, sondern auch der gesamte Innenbereich entkernt werden.

„Hier möchten wir 42 teilmöblierte Appartement-Wohnungen mit Concierge-Service und einer kleinen Lounge entstehen lassen“, denkt der Immobilienkaufmann durchaus großstädtisch und könnte sich an der Goldbergstraße als optische Visitenkarte eine elegante Vorfahrt mit Entree-Überdachung im Hotel-Stil vorstellen. „Die Einheiten sind im ersten Quartal 2018 bezugsfertig“, verfolgt der Chef der Udo-Krollmann-Holding GmbH auch hier einen ambitionierten Zeitplan.

>>HINTERGRUND: KLINIK 1914 ERÖFFNET

  • Das St.-Marien-Hospital wurde bereits 1914 an der Bergstraße eröffnet.
  • Der Krankenhaus-Standort wurde 2016 aufgegeben und die Abteilungen Geriatrie Onkologie/Hämatologie sowie die Schmerzklinik auf das St.-Josefs- und St.-Johannes-Hospital verteilt.
  • Die Zukunft der Bergstraße in Höhe der Immobilie ist derweil noch offen. Während die Stadt sich eine Öffnung des Straßenabschnitts vorstellen könnte, möchte der Investor die verkehrsberuhigte Wohnlage gerne erhalten.