Schwelm. . Der Landtagswahlkampf tobt in NRW. Einer der Kanditaten für Schwelm, Sprockhövel, Hattingen und Wetter ist Prof. Dr. Rainer Bovemann (SPD).
Der Landtagswahlkampf tobt in NRW, die Gesichter der Politiker lächeln von den zuplakatierten Straßenrändern, und auf mehr oder minder spannenden Wahlkampfterminen überbieten sich die Kandidaten beim Phrasendreschen.
Nicht mit uns! Die Redaktion hat die jeweiligen Kandidaten von SPD und CDU für die beiden Wahlkreise in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal eingeladen und ihnen 58 Fragen gestellt, mit denen sie normalerweise nicht konfrontiert werden. Heute stellt sich diesen Fragen Prof. Dr. Rainer Bovermann, der im Wahlkreis 105 in Schwelm, Sprockhövel, Hattingen und Wetter kandidiert.
1.
Was gefällt Ihnen an Düsseldorf?
Der Rhein, die Altstadt und die Toten Hosen.
2.
Warum gewinnen Sie die Wahl?
Ich denke, dass ich der Kandidat bin, der die meiste Erfahrung hat, und ich habe mich während der vergangenen Jahre intensiv um meinen Wahlkreis gekümmert.
3.
Wie gestalten Sie in diesem Jahr den Abend des Muttertages?
Den Wahlabend verbringe ich mit meinem Team im Wahlkampfbüro, verfolge die 18-Uhr-Prognose und die Hochrechnungen.
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4.
Warum sollten die Menschen auf jeden Fall zur Wahl gehen?
Das Wichtigste ist eine hohe Wahlbeteiligung und dass über dieses demokratische Mittel die AfD klein gehalten wird.
5.
Welche drei Worte fallen Ihnen spontan zu ihrem Wahlkreis ein?
Heimat, Vielfalt, Solidarität.
6.
Was wünschen Sie Ihrem Konkurrenten Markus Pauli?
Einen schönen ersten Hochzeitstag am Tag vor der Wahl.
7.
Wo bekommt man in der Düsseldorfer Altstadt ein gutes Pils?
Das dürfte schwierig werden. Bei der Karnevalsfeier im Landtag gibt es aber neben Alt und Kölsch auch ein schönes Pils.
8.
Ihr Lieblingsort?
Der chinesische Garten an der Ruhr-Universität Bochum.
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9.
Was haben Sie nach 100 Tagen Amtszeit in der neuen Legislaturperiode erreicht?
Der Koalitionsvertrag wird in trockenen Tüchern sein, und ich habe Hannelore Kraft zur Ministerpräsidentin gewählt.
10.
Ein Abgeordneter verdient viel weniger als ein Sparkassen-Chef. Ist das gerecht?
Die Bezüge für Abgeordnete sind angemessen. Diskutabel ist die wachsende Kluft zwischen den Gehältern der Vorstände und der Mitarbeiter. Das ist in der Industrie viel stärker als bei Sparkassen. Da stellt sich die Frage der Gerechtigkeit.
11.
Rhein oder Ennepe – wo gehen Sie lieber spazieren?
An der Ruhr.
12.
Welchen Politiker einer anderen Partei schätzen Sie am meisten?
Richard von Weizsäcker hat mich als Bundespräsident beeindruckt.
13.
Wie lange wollen Sie noch Politik machen?
Ich hoffe, bis zum Ende meiner Tage, aber dann nicht mehr beruflich.
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14.
Welche Politik-Floskel können Sie nicht mehr hören?
„Das ist alternativlos.“
15.
Können Sie über Politiker-Witze in der heute-Show lachen?
Anfangs ja, mittlerweile nicht mehr. Das Niveau ist stark gesunken.
16.
Was verdienen Sie momentan?
8800 Euro brutto als Abgeordneter, 2200 Euro gehen in die Altersvorsorge. An der Universität bin ich beurlaubt und erhalte kein Gehalt. Bis auf meine Einkünfte als Kreistagsabgeordneter haben ich keine Nebeneinkünfte.
17.
Was wird Ihre erste Amtshandlung sein?
Ich werde mich bei meinen Unterstützern sowie den Wählerinnen und Wählern bedanken.
18.
Bevor Sie Politiker wurden, waren Sie was?
Politikwissenschaftler.
19.
In Ihrer ersten Landtagsrede geht es um . . . ?
. . . wahrscheinlich Bildungspolitik.
20.
Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
„Politik kann man lernen“ von Moritz Küpper.
21.
Als Rentner machen Sie was?
Wieder wissenschaftlich arbeiten und Bücher schreiben.
22.
Sind Sie eitel?
Das sollen andere beurteilen.
23.
Auf wessen Ratschläge hören Sie?
Auf die der Familie und guter Freunde.
24.
Ihr erster Urlaub ohne Eltern?
Das müsste mit der Schulclique in Ostfriesland gewesen sein.
25.
Was finden Sie am Ennepe-Ruhr-Kreis richtig geil?
Die vielen identitätsstiftenden Stadtfeste, wie das Schwelmer Heimatfest.
26.
Was können Sie am EN-Kreis nicht ausstehen?
Dass es kein Bundesliga-Fußallstadion gibt.
27.
Wenn Sie Kommunalpolitiker wären, würden Sie welches Projekt angehen?
Wenn ich Ratsmitglied in Schwelm wäre, würde ich mich in der Schulpolitik engagieren.
28.
Wann sind Sie zuletzt geblitzt worden?
Vor einem Jahr im Urlaub auf Rügen.
29.
AC/DC oder Helene Fischer?
Weder noch. Grönemeyer, Westernhagen und eben die Toten Hosen.
30.
In der Zeitung lesen Sie zuerst . . . ?
. . . die Titelseite, dann den Lokalteil.
31.
In welcher Kneipe haben Sie Ihr letztes Bier getrunken?
Ich hoffe, dass es noch nicht das letzte war, aber zuletzt habe ich in Wetter-Wengern ein Bier getrunken.
32.
Butter bei die Fische: Die CDU holt bei der Landtagswahl wie viel Prozent?
37 Prozent.
33.
Wen haben Sie mit Ihrem ersten Zungenkuss beglückt?
Honi soit qui mal y pense (ein Schelm, wer Böses dabei denkt) mit besten Grüßen vom Hosenbandorden.
34.
Kann man mit der AfD zusammenarbeiten?
Mit einer rechtsextremistischen Partei kann man auf keinen Fall zusammenarbeiten.
35.
Warum sind Sie in eine Partei eingetreten?
Ich habe von der SPD-Bildungspolitik profitiert, als es möglich wurde, dass Arbeiterkinder das Gymnasium besuchen. 1984 habe ich mich entschlossen etwas zurückzuzahlen und bin in die SPD eingetreten.
36.
Wohin sind Sie zuletzt mit dem Bus gefahren?
Zum Altstadtfest nach Hattingen. Ich bin eher ein Schienenfreund.
37.
Glauben Sie an Gott?
Ja.
38.
BVB oder Schalke?
Als gebürtigem Dortmunder stellt sich mir diese Frage nicht.
39.
Wie kommen Sie nach Düsseldorf?
Meist mit dem Zug. Bei absehbar sehr langen Tagen mit dem Auto.
40.
Mit welchem NRW-Minister haben Sie zuletzt gesprochen?
Thomas Kuschaty.
41.
Haben Sie sich schon mal selbst gegoogelt?
Ja klar.
42.
Singen Sie morgens unter der Dusche?
Nein.
43.
Haben Sie schon mal in einer Gewahrsamszelle gesessen?
Auch nicht.
44.
Pommes rot-weiß oder Steak?
Currywurst-Pommes ist im Wahlkampf die Überlebensration. Ansonsten gern ein schönes Steak.
45.
Wann waren Sie zuletzt in der Kirche?
Weihnachten.
46.
Bei welcher Polit-Sendung schalten Sie den Fernseher aus?
Bei allen Talkshows.
47.
Wer ist Ihr Vorbild?
Willy Brandt.
48.
Macht Macht sexy?
Nicht sexuelle Attraktivität sondern die Folgen seines Handelns sind entscheidend.
49.
Welche Hausarbeit ist Ihr Job?
Getränke holen, manchmal Staubsaugen, und kleine Reparaturen. Wenn ich jetzt noch mehr aufzählte, würde meine Frau intervenieren.
50.
Ich kann an Martin Schulz nicht leiden, . . .
. . . dass er FC-Köln-Fan ist. Würde er als Würselener wenigstens Alemannia Aachen die Daumen drücken, stimmten zumindest die Farben.
51.
Ich schätze an Angela Merkel, . . .
. . . ihre analytischen Fähigkeiten als Physikerin.
52.
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?
Entweder als Zugbegleiter in Reisesonderzügen oder als Aushilfe in einer Getränkedosenfabrik.
53.
In welchen Sozialen Netzwerken sind Sie?
Facebook.
54.
Wann haben Sie Ihren Sandkasten-Kumpel zuletzt getroffen?
Wir haben engen Kontakt zu guten Freunden aus unserer Studienzeit.
55.
Braucht Schwelm eine bebaute Brauereibrache?
Da muss etwas passieren. Das Rathaus dort zu errichten, könnte die gesamte Innenstadt aufwerten.
56.
Was haben Sie zuletzt im Theater gesehen?
Ich bin kein großer Theaterfan, gehe jedoch öfter ins Kabarett. Zuletzt haben wir Uwe Steimle gesehen.
57.
Über wen können Sie so richtig lachen?
Boah ey, über Herbert Knebel.
58.
Wenn Sie Markus Pauli die 58. Frage selbst stellen dürften, wie würde diese lauten?
Warum reden Sie dieses Land so schlecht?