Hagen. . Der verkaufsoffene Sonntag bei „Hagen blüht auf“ steht vor dem Aus: Die Gewerkschaft hat die Stadt verklagt – und große Aussichten auf Erfolg.
Der verkaufsoffene Sonntag am ersten Mai-Wochenende bei „Hagen blüht auf“ steht vor dem Aus. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ist gegen die Stadt Hagen vor Gericht gezogen: Mit einem Eilantrag beim Verwaltungsgericht Arnsberg will sie gegen die Genehmigung des verkaufsoffenen Sonntags am 7. Mai vorgehen.
Eine Entscheidung der Richter wird es erst in der kommenden Woche geben. Folgt man in Arnsberg den Entscheidungen anderer Gerichte in jüngster Zeit, dann dürfte Verdi aber Erfolg haben und der verkaufsoffene Sonntag gekippt werden. Das Fest „Hagen blüht auf“ mit Programm in der Innenstadt wird aber auf jeden Fall stattfinden. Das versichert Wladimir Tisch von der veranstaltenden Hagen-Agentur im Gespräch mit der WESTFALENPOST: „Und so lange es kein negatives Votum des Gerichts gibt, planen wir auch weiter mit dem verkaufsoffenen Sonntag.“
Verdi sieht Fest nicht im Vordergrund
Verdi argumentiert, dass das Stadtfest an sich nicht im Vordergrund stehe und der verkaufsoffene Sonntag nur eine Ergänzung sei. Sondern im Gegenteil: Der verkaufsoffene Sonntag an sich locke die meisten Besucher an, sei somit der eigentliche Anlass. Das, so Verdi-Gewerkschaftssekretärin Monika Grothe, sei nicht widerlegt worden und entspreche damit nicht der Gesetzeslage.
Die Stadt Hagen hat inzwischen eine Erwiderung an das Verwaltungsgericht Arnsberg geschickt. Das Kernargument: „Hagen blüht auf“ sei sehrwohl als Traditionsveranstaltung zu werten und die Verwaltung habe die neue Rechtssprechung auf dem Schirm und passe für die künftigen Veranstaltungen (Autosalon, Schaufensterwettbewerb etc.) die Genehmigigung an. Das Ganze werden schon am kommenden Donnerstag 4. Mai, im Haupt- und Finanzauschuss beraten.
Die weiteren verkaufsoffenen Sonntag sind von der aktuellen Verdi-Klage nicht betroffen, da die Stadt Hagen die Veranstaltungen einzeln genehmigt hat. Verdi hat auch rechtliche Schritte gegen die verkaufsoffenen Sonntage in Iserlohn und Menden am ersten Mai-Wochenende eingelegt.