Hagen. . Die Uhren werden in der Nacht zum Sonntag auf Sommerzeit umgestellt. Die Kreisjägerschaft weist deshalb auf eine erhöhte Wildunfallgefahr hin.
Die Zeitumstellung an diesem Wochenende (in der Nacht vom 25. auf den 26. März) erhöht die Wildunfallgefahr. Wer Unfälle mit Paarhufern nicht bei der Polizei meldet, begeht in NRW nach dem neuen Landesjagdgesetz eine Ordnungswidrigkeit. Gerade in dieser Jahreszeit ist die Gefahr von Wildunfällen im Straßenverkehr besonders hoch. Daran ist unter anderem die Umstellung auf die Sommerzeit schuld. Darauf weist die Kreisjägerschaft Hagen hin.
Wildunfälle sind meldepflichtig
„Die Wildtiere fahren in der kalten Jahreszeit ihren Energiestoffwechsel herunter“, weiß Lars Peter Hegenberg, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Hagen. „Jetzt erwacht die Natur aus ihrem Winterschlaf und das frische Grün bittet die Wildtiere zu Tisch.“ Um ihre Energiereserven aufzufüllen, seien die Tiere sehr viel aktiver unterwegs. Vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung wechsle das Wild häufig den Standort und überquere dabei auch Straßen. Die Umstellung auf die Sommerzeit bedinge, dass der Berufsverkehr genau in dieses Zeitfenster falle. „Meine Bitte um Aufmerksamkeit und angepasste Geschwindigkeit geht daher an die Autofahrer, welche zu diesen Zeiten unterwegs sind“, so Hegenberg.
Vorsicht geboten an Waldrändern
Bei einem Wildunfall mit Rehen, Wildschweinen, allen Hirscharten und Muffelwild (Wildschafe) muss die Polizei umgehend informiert werden, auch dann, wenn das Tier augenscheinlich unverletzt flüchtet. Ein Verstoß gegen diese Meldepflicht stellt eine bußgeldbewehrte Ordnungswidrigkeit dar. Hegenberg: „Das Melden eines Wildunfalls sollte aus Tierschutzgründen selbstverständlich sein.“ Der örtlich zuständige Jäger werde durch die Polizei informiert und kümmere sich um das verletzte oder getötete Tier.
Wo ist besondere Vorsicht angebracht? Vor allem da, wo die Straße in ein bewaldetes oder mit dichtem Gebüsch bestandenes Gelände hineinführt. Auch auf Straßen, die auf der einen Seite von Wald und auf der anderen von Feldern oder Wiesen gesäumt sind.
>>Hintergrund: Jährlich 30 Tote
Jährlich sterben bundesweit etwa 30 Menschen bei Kollisionen mit Wildtieren. Mehr als 200 000 Wildunfälle werden den Versicherern jährlich gemeldet.
Rund 2600 Menschen werden jährlich in Deutschland bei Wildunfällen verletzt. Der Sachschaden wird bundesweit auf über 530 Millionen Euro pro Jahr geschätzt.