Vorhalle. . Die Einwohner von Vorhalle warten schon seit Jahren auf einen Lebensmittel-Vollsortimenter. Jetzt entsteht ein neues Nahversorgungszentrum.
- Bezirksvertretung Nord bringt Bau eines neuen Einkaufszentrums in Vorhalle auf den Weg
- Edeka, Aldi und Rossmann werden sich an Revel- und Ophauser Straße ansiedeln
- Vorhaben verbessert Versorgungssituation der Bürger im Sinne des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes
Die Bezirksvertretung Nord hat in ihrer letzten Sitzung einstimmig den Bau eines Einkaufszentrums an der Revel- und Ophauser Straße in Vorhalle auf den Weg gebracht. „Die Bürger wünschen sich ein solches Geschäftszentrum in ihrer Nähe“, fasste Bezirksbürgermeister Heinz-Dieter Kohaupt das Vorhaben zusammen: „Das Projekt genießt unsere volle Unterstützung.“ Schon zu Zeiten von Oberbürgermeister Peter Demnitz (2004 bis 2009) hatten Vorhaller Bürger eine Liste mit 1600 Unterschriften für den Bau des Nahversorgungskomplexes im Rathaus abgegeben.
Kleine Ladenlokale und Shops
Nun endlich werden die alten Pläne wieder aus der Schublade geholt. Vorgesehen ist die Ansiedlung eines Edeka-Vollsortimenters mit einer Verkaufsfläche von 1620 Quadratmetern inklusive kleinerer Ladenlokale und Shops. Der bestehende Aldi wird neu gebaut und vergrößert, am jetzigen Standort des Discounters wird eine Filiale der Drogerie-Kette Rossmann eröffnen. Mit der Ansiedlung von Edeka und Rossmann sowie der Erweiterung von Aldi verbessere sich die Versorgungssituation der Bürger in Vorhalle ganz im Sinne des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes der Stadt Hagen, teilte der städtische Fachbereich Stadtentwicklung mit.
Gutachter zerstreut Bedenken
In Herdecke und Wetter, wo vor wenigen Jahren ebenfalls große Einkaufszentren errichtet wurden, ist man über die neue Konkurrenz aus Vorhalle dagegen weniger glücklich. Diese Bedenken seien jedoch durch ein Gutachten, das keine negativen ökonomischen Auswirkungen auf die angrenzenden Versorgungsbereiche in Boele und Helfe sowie in Herdecke und Wetter prognostiziere, zerstreut worden, so Kohaupt. Außerdem habe sich die Stadt Herdecke seinerzeit beim Bau ihres Mühlencenters ebenfalls herzlich wenig um Einwände aus Hagen geschert.
Investor des Großvorhabens ist Manfred Meyer, Chef der Entsorgungsfirma Meyer Recycling, der das Hagener Architekturbüro Schenten und Partner mit der Ausarbeitung der Baupläne beauftragt hat. Wenn das Projekt Ende März den Stadtrat passiert, wird der Bebauungsplanentwurf sechs Wochenlang öffentlich ausgelegt, damit alle Bürger die Möglichkeit haben, die Pläne einzusehen und gegebenenfalls Einwände zu erheben. Sollte es nicht zu Verzögerungen kommen, seien Baubeginn und Fertigstellung des Einkaufszentrums im Jahr 2018 geplant, teilte Oliver Hoppe, Architekt bei Schenten und Partner, mit.
Parkplätze werden den Prognosen nach in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Kohaupt kündigte an, die Anbindung des neuen Zentrums an den Öffentlichen Nahverkehr prüfen zu lassen.
>>Hintergrund: Tennis und Soccer
Die Tennis- und Soccerhalle an der Revelstraße ist von den Bauplänen für das neue Einkaufszentrum nicht direkt betroffen. Wie Betreiber Oliver Knippel gestern mitteilte, möchte er die Halle auch im kommenden Winter wieder öffnen.
In der Halle gibt es drei Tennis- und zwei Soccerfelder.