Boele. . Die Schlüsselübergabe und das Verlesen der elf närrischen Gesetze locken zahlreiche Narren vor die Amtshaustreppe.

  • An die 40 000 Karnevalsfreunde kommen zum Umzug nach Boele.
  • Auf der Amtshaustreppe versammeln sich die Würdenträger.
  • Hartmut I. und seine Herzdame regieren nun für kurze Zeit im Hagener Norden.

Wenn es nach den Karnevalisten geht, präsentiert sich der Hagener Norden in der Session 2018 (noch) schöner. Dann könnte sich zum Beispiel die Fassade des Johanneshospitals bunt und fröhlich dekoriert zeigen. So fordert es zumindest eines der elf närrischen Gesetze. Traditionell wurden besagte Ulk-Paragrafen im Vorfeld des Karnevalsumzuges durch Boele auf der Amtshaustreppe verlesen.

Schöner, heller und moderner könnte auch demnächst Heinz-Dieter Kohaupts Büro aussehen. Im Tausch gegen den symbolischen Amtshaus-Schlüssel forderte der Bezirksbürgermeister Nord nämlich vom Oberloßrock tatkräftige Unterstützung mit Pinsel, Rolle und Farbe.

Fantasy wird in Boele groß geschrieben.
Fantasy wird in Boele groß geschrieben. © Michael Kleinrensing

Büro wird aufgehübscht

Hartmut I. – gelernter Maler – versprach denn auch gleich, Kohaupts Büro fachmännisch aufzuhübschen, wenn er mit seiner Herzdame Christiane I. bis Aschermittwoch in Boele das Sagen habe.

Das Motto des diesjährigen Oberloßrockpaares lautet sinniger Weise: „Auf dem Rücken der Pferde liegt das Glück der Erde, und mit Farbe im Pott machen wir den ­Boeler Karneval flott.“

Verzicht auf beiden Seiten

Was die elf närrischen Gesetze noch vorschreiben? Dass bissige Hunde und Dummschwätzer bis Aschermittwoch einen Maulkorb tragen müssen, dass Unternehmer im Hagener Norden Veranstaltungen und Events künftig mit mehr Elan fördern sollen und dass die Männer – wenn auch nur schweren Herzens – aufs letzte Bierchen und die Frauen im Gegenzug aufs ach so geliebte letzte Wort verzichten sollen.

Ohne Orden läuft natürlich auch in Boele nichts. So wurde ein echtes Urgestein des Hagener Karnevals ausgezeichnet: Günter Nebe (fast 80 Jahr alt), hat sich jahrzehntelang besonders für Brauchtumspflege in der Region und für junge Menschen eingesetzt. Nebes Dank für den Orden war mit einem Ratschlag an die Zuhörer verbunden: „Arbeitet alle viel mit der Jugend zusammen, denn das hält euch selbst auch jung.“