Hagen. . Die Sparkasse wird die Selbstbedienungs-Münz-Einzahlungsgeräte abschaffen. Künftig können Münzen in einem „Safe-Bag“ abgegeben werden.
- Sparkasse Hagen wird die Selbstbedienungs-Münzeinzahler wieder abschaffen
- Sie sind zu störanfällig und können Falschgeld nicht rechtssicher erkennen
- Münzeinzahlung nur in Weltsparwoche kostenlos, sonst gebührenpflichtig
Die Sparkasse Hagen-Herdecke wird die Selbstbedienungs-Münz-Einzahlungsgeräte abschaffen. Im Gegenzug wird es künftig möglich sein, Münzgeld in jeder Geschäftsstelle während der Öffnungszeiten abzugeben. Der Grund für diesen Schritt: Die Automaten hatten sich als sehr störanfällig erwiesen und waren oft überfüllt. Zudem gibt es schärfere Auflagen zur Falschgeld-Prüfung.
Die Einzahlung für Münzen wird auch künftig für Sparkassen-Kunden generell gebührenpflichtig bleiben (aktuell: 1,5 Prozent der Einzahlsumme ab 30 Euro). Für Kleinsparer, die ihre übers Jahr gesammelten Münzen aus dem Sparschwein loswerden wollen, bleibt die Einzahlung während der Weltsparwoche im Oktober kostenlos.
Jede Münze muss geprüft werden
Die Münz-Einzahlung, das machte Sparkassen Chef Frank-Walter im Gespräch mit der Westfalenpost deutlich, entwickelt sich zunehmend zu einem Kostenfaktor. Aufgrund verschärfter gesetzlicher Bestimmungen darf das Münzgeld nicht einfach angenommen und dann hier in Hagen sofort wieder an andere Kunden ausgezahlt werden. Stattdessen muss jede einzelne Münze auf ihre Echtheit hin überprüft worden. „Das können wir in den Massen gar nicht“, sagt Walter. Daher werde sämtliches Kleingeld an einen externen Dienstleister nach Wuppertal per Sicherheitstransport gebracht und dort überprüft, um es dann wieder in den Umlauf bringen zu können. Das alles verursache Kosten, die man über die Gebühr refinanzieren müsse. Die derzeit noch im Betrieb befindlichen Selbstbedienungs-Münzeinzahlungsautomaten können diese Überprüfung ebenfalls nicht leisten.
Einzahlung bleibt kostenpflichtig
Es gebe, so Walter, auch keine Automaten, die dies könnten, auf dem Markt. Daher wird die Sparkasse Hagen-Herdecke nun auf ein Verfahren umschwenken, das schon viele andere Banken und Sparkassen in der Republik anwenden: Die Münzen können in einem so genannten „Safe-Bag“ (der auch jetzt schon angeboten wird, 3 Euro pro Safe-Bag für etwa 1500 Münzen) in jeder der verbleibenden 14 Geschäftsstellen abgegeben werden. Es handelt sich hierbei um einen Umschlag, der versiegelt wird. „Das Geld wird dann zur Prüfung nach Wuppertal gebracht und binnen zwei Werktagen dem Konto gutgeschrieben“, sagt Walter. Aber auch das wird kostenpflichtig bleiben.