Matthias Grothe wird neuer Phoenix-Trainer. Nicht zum ersten Mal ist er Leitfigur für den Neuaufbau.

Er ist die Konstante in Sachen Neuanfang im Hagener Basketball. Nach der Brandt-Insolvenz war Matthias Grothe der erste Spieler, den Fredi Rissmann als Leitfigur für das damals neu gegründete Projekt Phoenix Hagen verpflichtete. 13 Jahre später ist es erneut Grothe, der eine maßgebliche Rolle beim Wiederaufbau nach dem zweiten Hagener Bundesliga-Aus mitten in der Saison einnehmen soll, diesmal als Chefcoach. Und erneut wechselte der langjährige Phoenix-Kapitän aus seiner Heimatstadt Iserlohn nach Hagen. Wegen der für Spitzenbasketball trotz der erneuten Insolvenz besseren Perspektiven - und weil es für ihn der folgerichtige Karriereschritt ist.

Schon vor zwei Jahren hatten nicht wenige Grothe als neuen Phoenix-Trainer erwartet, ehe der Erstligist zum damaligen Zeitpunkt überraschend mit Ingo Freyer noch einmal verlängerte. Nun war schnell klar, dass der Jugendkoordinator und Youngsters-Coach der richtige Mann für den Neuafbau ist. Weil sein Konzept mit regionalen Talenten passt. Und weil Grothe seine Fähigkeiten als Trainer mit ProB-Aufstieg und zweimaligen Playoff-Einzug in Iserlohn nachgewiesen hat. Zudem genießt er nicht von ungefähr beim Deutschen Basketball-Bund als Co-Trainer des U20-Nationalteams ebenso hohes Ansehen wie in der 2. Bundesliga, wo er als Vorstandsmitglied für den Nachwuchs fungiert. Das sind beste Voraussetzungen, um verloren gegangenes Vertrauen in den Basketball-Standort Hagen zurückzugewinnen. Denn das muss Phoenix nach Insolvenz und Lizenzentzug bei Fans, Sponsoren, Liga und gegnerischen Klubs, die sich betrogen und getäuscht fühlen, am dringendsten gelingen.