Hagen. . 178 000 Besucher haben in der vergangenen Spielzeit das Hagener Theater aufgesucht. Das bedeutet einen Anstieg um 15 000 Besucher.

  • 178 000 Zuschauer besuchen das Hagener Theater in der Spielzeit 2015/16
  • Im Vergleich zur vorherigen Spielzeit bedeutet dies einen Anstieg um 15 000 Besucher
  • Deutscher Bühnenverein gibt jährlich ausführliche Statistik heraus

178 000 Besucher haben in der vergangenen Spielzeit (2015/16) das Hagener Theater aufgesucht. „Das ist im Vergleich zur vorherigen Spielzeit ein erfreulicher Anstieg um 15 000 Besucher“, sagt Jürgen Pottebaum.

Der Marketingleiter des Theaters sieht die Zahlen auch als Beweis für die Beliebtheit der Spielstätte beim Publikum: „Die Zuschauer kommen nicht nur, um eine Aufführung zu sehen, sondern auch, um unser Haus samt Team zu unterstützen und um uns ihr Vertrauen auszusprechen.“

Zahlen werden weitergeleitet

Die Zahl 178 000 Besucher (korrekt muss es im Grunde Besuche heißen, da einige Besucher mehrmals das Haus aufsuchen) wird in Kürze an den Aufsichtsrat , die Mitglieder des Kulturausschusses sowie den Verwaltungsvorstand gegeben, ferner werden die Hagener Zahlen in aufgesplitterter Form (u.a. in Vollpreiskarten, Abonnements, Jugendkarten, Freikarten) an den Deutschen Bühnenverein geleitet.

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„Die Haushaltsabschlüsse der Theater aus ganz Deutschland laufen bei uns im Frühjahr ein, im Sommer können wir dann die komplette Statistik vorlegen. Wohlgemerkt für 2015/16“, erklärt Tanja Krischer, Referentin für Betriebswirtschaft beim Deutschen Bühnenverein.

Keine Auffälligkeiten zu kritisieren

Das gelieferte Zahlenmaterial werde auf Plausibilität überprüft, eventuelle Unstimmigkeiten würden sodann mit den Theaterleuten vor Ort besprochen. „Besonderheiten erfassen wir in Fußnoten“, so die Wirtschaftsexpertin. Im Zahlenwerk des Hagener Theaters seien bis dato keine Auffälligkeiten zu kritisieren gewesen, resümiert Tanja Krischer.

Positive Auffälligkeiten sind hingegen auszumachen beim Blick auf die Entwicklung der Besucherzahlen des Hagener Theaters der vergangenen Jahre. In der Spielzeit 2010/11 kamen 156 896 Zuschauer, in der folgenden Saison 187 935. „Das war unsere Jubiläums-Spielzeit“, erinnert Pottebaum an „100 Jahre Theater Hagen“.

Das aufwändige Geburtstagsprogramm und die ausgeweiteten Marketingaktivitäten hätten zu dem rasanten Zuwachs von mehr als 30 000 Besuchen geführt. In den folgenden Spielzeiten hätte sich das normale Level dann wieder eingependelt, so der Marketingleiter.

Prognosen schwierig

Jürgen Pottebaum, Marketingleiter am Theater.
Jürgen Pottebaum, Marketingleiter am Theater. © Michael Kleinrensing

Und wie fällt die Prognose für die aktuelle Spielzeit 2016/17 aus? Zu dieser Frage will sich der Marketingleiter nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. „Bisher wurden die Erwartungen erfüllt.

Stücke, die bereits aufgeführt werden wie die Oper ,Lucia di Lammermoor’ kommen beim Publikum an. Und unsere Blockbuster-Stücke kommen ja erst noch.“

Damit spielt er auf die Rhythm & Blues-Show „Die Blues Brothers“ an, die am nächsten Samstag Premiere feiert, „da laufen uns die Zuschauer bestimmt die Türen ein“, prognostiziert Pottebaum mit Blick auf den Kartenvorverkauf, der schon in den letzten Wochen auffallend gut lief.

Verbreitete Schullektüre

Und auch von der Oper „Tschick“, die auf dem gleichnamigen Jugendroman basiert, erhofft sich das Hagener Haus eine Menge, besonders von Seiten junger Besucher, schließlich ist „Tschick“ auch weit verbreitete Schullektüre.

Die Spielzeit 2017/18 wird von einem hausinternen Kreativteam vorbereitet, da die Intendantenfrage derzeit noch nicht geklärt wird. „Aber wir setzen auch künftig auf die Solidarität unseres Publikums“, appelliert Pottebaum indirekt an die Freunde und Unterstützer des Bürgertheaters.

Kultur als weicher Standortfaktor

Aber zurück zum Deutschen Bühnenverein: „Mit unserer jährlichen Theaterstatistik dokumentieren wir auch die Wirtschaftskraft der Kultur“, unterstreicht Tanja Krischer. „Kultur wird als weicher Standortfaktor vielerorts noch immer unterschätzt.“

>> HINTERGRUND

Der Deutsche Bühnenverein liefert jährlich die Theaterstatistik. Deutschlandweit gibt es 142 Stadt-, Staats- und Landesbühnen sowie 77 Festspielhäuser.

  • 221 private Theater sind gelistet, wobei nicht alle privaten Bühnen ihre Zahlen beim Deutschen Bühnenverein melden.

  • Der Deutsche Bühnenverein wurde 1846 in Oldenburg gegründet.

  • Der Bundesverband sowie die Hauptgeschäftsstelle haben ihren Sitz in Köln. Außerdem gibt es acht Landesverbände; der Landesverband Nordrhein-Westfalen sitzt in Köln.