Hohenlimburg. Nein, den Schritt im Oktober des Jahres 2015 habe er nicht bereut. Das versichert Thomas Wallau (52), kaufmännischer Geschäftsführer der Huesecken Wire GmbH, im Gespräch mit dieser Zeitung. „Ansonsten wäre ich nicht mehr hier. Wir haben die Ziele, die wir uns für das zurückliegende Jahr gesetzt haben erreicht und dieses erfolgreich abgeschlossen. Alle sind zufrieden. Auch die Unternehmensmutter in Schweden. Das ist das Allerwichtigste. Das eingesetzte Kapital muss sich verzinsen.“

Nein, den Schritt im Oktober des Jahres 2015 habe er nicht bereut. Das versichert Thomas Wallau (52), kaufmännischer Geschäftsführer der Huesecken Wire GmbH, im Gespräch mit dieser Zeitung. „Ansonsten wäre ich nicht mehr hier. Wir haben die Ziele, die wir uns für das zurückliegende Jahr gesetzt haben erreicht und dieses erfolgreich abgeschlossen. Alle sind zufrieden. Auch die Unternehmensmutter in Schweden. Das ist das Allerwichtigste. Das eingesetzte Kapital muss sich verzinsen.“

Die Entwicklung im ältesten Kaltwalzunternehmens Deutschlands und dadurch auch die Zukunftsperspektiven sind für ihn deshalb grundlegend positiv. Das war - vor seiner Zeit - nicht immer so. Denn zum Jahresbeginn 2014 drohte dem Traditionsunternehmen J.P. Hüsecken das Aus und somit eine weitere Industriebrache im Nahmertal.

Doch Ola Karlsson, Geschäftsführer der schwedischen Liljedahl-Steel-Unternehmensgruppe, zu der auch die Hörle-Group gehört, fand gefallen am Standort Hohenlimburg und stieg im Mai 2014 ein. Im Herbst 2015 folgte der Rheinländer Wallau dessen Ruf zur Nahtstelle von Sauerland zum Ruhrgebiet und krempelte zusammen mit der fast 60-köpfigen Belegschaft die Ärmel hoch. Dabei brachte er neue Ideen ein. Die aktuell erfolgte Zertifizierung Iso 50001(diese Zeitung berichtete) und damit verbunden eine Reduzierung des kapitalintensiven Energieverbrauches machen in stolz. Auch dadurch ist das Unternehmen zukunftsfähig. Deshalb soll die mit der Zertifizierung begonnene Zusammenarbeit mit der Märkischen Fachhochschule fortgesetzt werden.

Gespräche mit der Hagenagentur

Ausgebaut werden soll die Ausbildung. Denn diese ruhte einst bei J.P. Hüsecken lange. Zu lange. „Wir haben viele langjährige Mitarbeiter. Der demografische Wandel ist auch bei uns zu spüren. Deshalb wollen wir in die Ausbildung investieren“, sagt Wallau. Speziell im gewerblich-technischen Bereich.

Parallel gibt es Pläne, weiter in neue Märkte vorzudringen, sich von einstigen Schwerpunkten wie Baubeschlägen fortzuentwickeln. Die Autoindustrie- und die Möbelindustrie bieten dabei ebenso wie der Energiesektor neue Möglichkeiten.

Zuverlässigkeit, Qualität und Service sind die Markenzeichen des Unternehmens, die weiter ausgebaut werden sollen. Wallau: „Diese alten Tugenden schätzen die Kunden.“

Die aktuelle politische Entwicklung in Amerika und sich daraus abzuleitende negative Folgen befürchtet er nicht. „Wir liefern nicht in die USA.“ Anders sieht es beim Brexit und möglichen Konsequenzen für das England-Geschäft aus.

Doch die wesentlichen Sorgen liegen gegenwärtig eher auf dem lokalen Sektor. Denn die mangelhafte Internetversorgung in der Nahmer ist ein Hemmnis.. Insbesondere, weil diese den Datenaustausch mit den Schwesterfirmen in Schweden und in der Slowakei erheblich erschwert. „Da sind die Internetverbindungen an jedem See in Schweden besser,“ scherzt Wallau. Deshalb hat er mit Michael Ellinghaus (Hagenagentur) und Bezirksbürgermeister Voss bereits das Gespräch über einen Internetausbau gesucht und hofft, dass die Nahmer so schnell wie möglich zukunftsfähig wird.