Hohenlimburg. Weihnachten, das Fest der Liebe. Die meisten unter uns assoziieren mit den Weihnachtstagen Familienfeiern, Geschenke und die Geburt Jesu. Dies gilt für die Christen unter uns. Doch nicht jeder feiert Weihnachten. Für manche mag die Zeit vielleicht etwas anderes oder sogar gar nichts bedeuten.
Weihnachten, das Fest der Liebe. Die meisten unter uns assoziieren mit den Weihnachtstagen Familienfeiern, Geschenke und die Geburt Jesu. Dies gilt für die Christen unter uns. Doch nicht jeder feiert Weihnachten. Für manche mag die Zeit vielleicht etwas anderes oder sogar gar nichts bedeuten.
Darüber hinaus bringt jedes Land und jede Kultur ihre eigenen Bräuche und Traditionen mit sich. Manch einer mag überrascht sein, was es für interessante Eigenarten gibt.
Ein Beispiel dafür sind die Isländer. Laut Umfragen glauben 60 Prozent der Isländer an Elfen und weitere 30 Prozent halten ihre Existenz immerhin für möglich. So kommt es, dass das Bauamt der Hauptstadt eine Elfenbeauftragte hat, die Gebiete, in denen Elfen gesichtet wurden, markiert und so manche Baupläne dabei durcheinander bringt. Vor allem um Weihnachten herum werden häufig vermeintliche Elfen gesichtet.
Wir wollten wissen, wie Jugendliche, die in Deutschland leben, Weihnachten verbringen und was sie damit verbinden.
Gemütliches Beisammensein
Gao Delong Ai (21) ist in Deutschland geboren, seine Eltern stammen jedoch aus China und sind vor 23 Jahren nach Deutschland ausgewandert. Sie bezeichnen sich selbst als Atheisten und feiern Weihnachten eigentlich nicht. „Wir an Weihnachten nichts Besonderes. Wir essen gemeinsam mit der Familie chinesisches Essen und sitzen gemütlich beisammen. Wir haben uns aber angewöhnt, uns dennoch Geschenke zu geben. Mein Vater hat in diesem Jahr sogar einen kleinen Weihnachtsbaum gekauft. Wir passen uns also ein bisschen an. In China wird dafür Neujahr ganz groß gefeiert, das ist allerdings erst im Februar“, erzählt Gao Delong.
Maisteig in der Adventszeit
Tanya Dittmar (19) ist in Mexiko geboren und ist vor anderthalb Jahren nach Deutschland gekommen, um hier zu studieren.
Ihre Eltern stammen zwar aus Mexiko und Venezuela, haben jedoch beide auch deutsche Wurzeln, so dass die Familie verschiedene Bräuche übernommen hat. „Traditionell stellen wir den Weihnachtsbaum schon am 1. Advent auf und schmücken diesen. Über die Adventszeit hinweg veranstalten wir dann immer wieder so kleine Feiern, die sich ,Posadas’ nennen. Da trinken wir gemeinsam Punsch und essen ,Tamales’, ein Maisteig mit salziger Füllung“, erzählt Tanya. „An Heiligabend essen wir mit der gesamten Familie Fondue und Wichteln im Anschluss mit meinen Großeltern, Tanten, Onkel sowie Cousins und Cousinen. Am ersten Weihnachtstag frühstücke ich dann mit meiner Familie und die Geschenke werden ausgepackt. Nachmittags gibt es jedes Jahr einen riesigen Truthahn. Da ich meine Familie schon lange nicht mehr gesehen habe, bin ich unglaublich froh, Weihnachten mit ihnen zu Hause in Mexiko feiern zu können.“
Tradition aus Afrika
Salomon Oubda(21) ist in Burkina Faso geboren und mit vier Jahren mit seiner Familie nach Deutschland gekommen und hier aufgewachsen. Wie jedes Jahr, verbringt auch er Weihnachten mit seiner Familie. „Während meine Mutter und meine Tante das Essen an Heiligabend vorbereiten, gehe ich mit dem Rest der Familie zusammen in die Freie evangelische Gemeinde zum Gottesdienst. Bevor wir Zuhause essen, beten wir alle zusammen. Für gewöhnlich machen wir Raclette oder essen eine klassische Weihnachtsgans. Danach dürfen dann die Geschenke ausgepackt werden.“
Vegan vor Weihnachten
Georgios Sendros (20) ist in Deutschland geboren. Seine Eltern stammen aus Griechenland und sind kurz vor seiner Geburt nach Hohenlimburg gekommen.
Seine Familie gehört dem griechisch-orthodoxen Glauben an. Richtig Weihnachten feiern sie erst am ersten Weihnachtstag. „Wir gehen dann erst zusammen zum Gottesdienst in die Kirche und essen anschließend gemeinsam. Danach werden die Geschenke ausgepackt. Vierzig Tage vor Weihnachten fasten viele von uns. Manche verzichten auf Fleisch, andere essen sogar ganz vegan. An Weihnachten selbst gibt es dann aber traditionell griechisches Essen. Viele Kinder und Jugendlichen gehen dem Brauch nach, zwischen den Weihnachtstagen und Silvester von Haus zu Haus zu gehen. um Weihnachtslieder zu singen. Meistens bekommt man dann Geld als Dank dafür.“
Auch wenn die vier befragten Jugendlichen verschiedene Bräuche und Weihnachtsrituale haben, verbindet sie alle, dass sie die Weihnachtstage mit ihrer Familie verbringen, unabhängig von ihrer Glaubensrichtung.
Angesichts der vielen Schrecken und Schicksale auf dieser Welt, kann sich jeder glücklich schätzen, der die Möglichkeit hat, diese eigentlich so besinnliche Zeit mit seinen Liebsten verbringen zu können.
In diesem Sinne wünscht das Lautschrift-Team ebenfalls eine besinnliche Weihnachtszeit mit einem leckeren Festessen, einer schönen Bescherung und vor allem eine schöne Zeit mit der Familie!