Hagen. . Er ist erst 28 Jahre alt, kann aber reichlich Erfahrung vorweisen: Christopher Brauckmann ist neuer Leiter des Hagener Bach-Chores
Er ist jung, aber schon sehr erfahren: Christopher Brauckmann ist gerade einmal 28 Jahre alt und bereits hauptamtlicher Dekanatsmusiker im Erzbistum Paderborn sowie im Nebenamt auch stellvertretender Dirigent beim berühmten Kölner Männer Gesang-Verein. Jetzt hat der studierte Kirchenmusiker die Leitung des renommierten Hagener Bach-Chores übernommen und damit die Nachfolge von Johannes Krutmann angetreten, der nach fast 15 Jahren aus dem Amt ausgeschieden ist.
Am kommenden Sonntag, 18. Dezember, werden der alte und der neue Chorleiter um 17 Uhr aber noch einmal gemeinsam vor das Publikum treten: beim Konzert zum vierten Advent in der Heilig-Geist-Kirche auf Emst mit Chor- und Orgelwerken unter anderem von Brahms, Hammerschmidt und Pulenc.
Historische Aufführungspraxis
Musik von der Renaissance bis zur Moderne
Auf dem Programm am Sonntag, 18. Dezember, 17 Uhr, in der Kirche Heilig-Geist steht unter anderem die Brahms-Motette „O Heiland, reiß die Himmel auf“. Zudem gibt es Musik von der Renaissance bis zur Moderne.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Dass Christopher Brauckmann noch relativ jung ist, der 1985 gegründete Bach-Chor aber betont, dass die historische Aufführungspraxis bei den vorrangig geistlichen Werken ein besonderes Anliegen ist, widerspricht sich aus seiner Sicht nicht. Ganz im Gegenteil: „Es zeichnet den Hagener Bach-Chor aus, dass er sich ein klares Leitbild gegeben hat. Das macht ihn zur Rarität. Und das hat ihn auch überregional bekannt gemacht.“
Brauckmann hat sich bei dem Chor mit seinen etwa 30 Sängerinnen und Sängern einem richtigen Bewerbungsverfahren stellen müssen. „Letztlich hat er aber überzeugt, weil er schon sehr viel Erfahrung vorweisen kann“, so Gerhard Pauli, der Pressesprecher des Bach-Chores.
Dass der Chor auch schon mal mehr aktive Sängerinnen und Sänger vorzuweisen hatte und der Altersdurchschnitt inzwischen auf über 50 Jahre angewachsen ist, ist für Brauckmann kein akutes Warnzeichen: „Hier schrillen noch keine Alarmglocken, der Chor ist gut aufgestellt. Aber es wäre gut, wenn wir noch einige Sängerinnen und Sänger unterhalb der 50-Jahre-Grenze gewinnen könnten.“ Insbesondere in Bass und Sopran.
Geprobt wird immer mittwochs im „Haus der Begegnung“ neben der Marienkirche. Diese Kontinuität unterscheidet den Hagener Bach Chor von anderen Projektchören, die sich nur vor Konzerten zu intensiven Probephasen treffen. „Diese stetigen Treffen machen viel aus“, so Gerhard Pauli.