Hohenlimburg. . Wo soll die Trasse für die geplante 380-kV-Höchstspannungsleitung von Dortmund-Kruckel nach Dauersberg (Rheinland-Pfalz) auf Hohenlimburger Stadtgebiet herführen? Diese Frage wird seit Jahren konträr diskutiert. Zur Problemlösung sollte am Mittwochabend im Hohenlimburger Rathaus ein nichtöffentlicher Runder Tisch beitragen. Dazu hatte die Stadtverwaltung eingeladen.
Wo soll die Trasse für die geplante 380-kV-Höchstspannungsleitung von Dortmund-Kruckel nach Dauersberg (Rheinland-Pfalz) auf Hohenlimburger Stadtgebiet herführen? Diese Frage wird seit Jahren konträr diskutiert. Zur Problemlösung sollte am Mittwochabend im Hohenlimburger Rathaus ein nichtöffentlicher Runder Tisch beitragen. Dazu hatte die Stadtverwaltung eingeladen.
Ein Königsweg wurde, so die Teilnehmer, nicht gefunden. Das war auch nicht zu erwarten. Es wurden jedoch in sachlicher und auch konstruktiver Atmosphäre die möglichen Varianten einer zukünftigen 380-kV-Trasse auf Hohenlimburger Stadtgebiet vorgestellt und diskutiert. Darauf soll im kommenden Jahr bei einer weiteren Sitzung des Runden Tisches aufgebaut werden.
Zu Beginn hatte Werner Isermann (Bezirksregierung Arnsberg) die Ausgangslage beschrieben. Eine Erdverkabelung, so versicherte er, sei nicht möglich, weil Hohenlimburg nicht zu den vier Pilotprojekten einer solchen technischen Möglichkeit zähle. Beide seit Jahren in Hohenlimburg diskutierten Trassen - durch Elsey und Reh-Nord - entsprächen der Raumordnung und seien deshalb als raumverträglich anzusehen. Isermann machte auch noch einmal deutlich, dass die Trasse durch Elsey als Bestands-Trasse rechtssicher sei.
Weil sich der Rat der Stadt aber für die Variante Reh-Nord ausgesprochen hatte, hat der Netzbetreiber Amprion diese noch einmal überarbeitet und die bis zum Jahr 2013 in die Planung eingebrachte „Klinke“ in Höhe des Neubaugebietes Reh herausgenommen. Gleichzeitig wurde die Trassenführung nach Norden verschoben. Dadurch könnten bei einer Umsetzung dieser Planung die aktuell durch Reh und Elsey führende Leitungen abgebaut werden (siehe dazu Zweittext).
Meier: Ein starkes Signal vom Rat
SPD-Ratsherr Jörg Meier machte am Runden Tisch deutlich, dass der Rat der Stadt mit seinem Votum für die Variante Reh-Nord ein starkes Signal gesetzt habe.
Anfang Januar werden sich die Fachausschüsse der Stadt mit den Umweltschutzverbänden und Gutachtern zusammensetzen, um diese neuen Planungen noch einmal zu erörtern. Danach soll - voraussichtlich ebenfalls im Januar - ein erneuter Runder Tisch folgen.
Anne Stamm sagte gestern als Vertreterin der erkrankten Claudia Scholten für die Bürgerinitiative „Hohenlimburg unter Höchstspannung“: „Der Runde Tisch hat ein positives Signal gesetzt. Es kommt Bewegung in die Angelegenheit. Die Amprion-Pläne zur Variante Reh-Nord könnten eine vernünftige Lösung sein. Sie ist wesentlich verträglicher für die Menschen in Hohenlimburg als die bisherige Planung.“
Und was sagt die Bürgerinitiative Reh / Kirchenberg? Dazu Dr. Thomas Scheffler: „Besonders erfreulich war, dass die schwierige Problematik der Stromtrassenführung durch alle Beteiligten sehr sachlich erörtert wurde. Die Moderatorin Beate Hauck schaffte es, dieses Gesprächsklima trotz der nicht verschwiegenen Interessengegensätze zwischen den Elseyer und Reher/Kirchenberger Bürgern ausnahmslos aufrecht zu erhalten. Eine fertige Lösung konnte natürlich nicht herbeigezaubert werden. Amprion als Netzbetreiber wird die von den Teilnehmern erhaltenen Informationen und Stellungnahmen bei der weiteren Planung verarbeiten. Wir sind sehr gespannt, ob es Amprion gelingt, eine für alle Hohenlimburger Bürger vorteilhafte Lösung zu erarbeiten.“