Hagen. Es geht ums Kochen und Servieren auf höchstem Niveau. Aber auch um internationalen Erfahrungsaustausch und Freundschaft zu jungen Kollegen aus den Nachbarländern.

Die Rede ist von einer einwöchigen Reise nach Holland, die drei Auszubildende zum Koch sowie drei angehende Hotel- bzw. Restaurantfachleute des Käthe-Kollwitz-Berufskollegs Hagen antraten. Unter dem Motto "Europa in de keuken" hatten Vertreter des jüngst im niederländischen Almelo eröffneten Ausbildungszentrums im Gastronomiebereich Azubis aus Almelos Partnerstädten eingeladen. Also rückten am 6. Mai jeweils sechs junge Leute aus Iserlohn und Umgebung, aus Preston (England) und aus Denitzli (Türkei) an, um am internationalen Koch- und Servicewettbewerb teilzunehmen. Die deutschen Teilnehmer sind allesamt Auszubildende im 2. Lehrjahr und besuchen die Hagener "Käthe".

"Von neun möglichen ersten Plätzen wurden sechs durch unsere Azubis gewonnen", strahlte gestern Küchenmeister Jochen Brand und sprach damit den ausgezeichneten Azubis, den Lehrkräften sowie den Betreibern der Restaurants und Hotels, die ihre Lehrlinge für den Wettbewerb freigestellt hatten, aus der Seele.

Gut lachen hatte zum Beispiel Thorsten Schmidt, der den ersten Preis in der Kategorie "Küche" absahnte. "Das Besondere beim Wettbewerb war, dass jedes teilnehmende Land auf kulinarische Art in einem der Gänge vertreten sein musste", erläutert der 24-Jährige, der im Iserlohner Hotel "Vier Jahreszeiten" seine Ausbildung absolviert.

Thorstens Menüfolge: Ein Amuse Gueule mit Spargel auf niederländische Art, als ersten Gang ein Kuskus aus Thunfisch-Tatar mit türkischer Note, als zweiten Gang Lammschulter mit englischer Pfefferminzsoße und als dritten Gang (Dessert) typisch deutsche Schwarzwälder Kirschtorte.

Anja Frank, angehende Restaurantfachfrau im Haus Höynck in Iserlohn, belegte den dritten Platz in der Kategorie "Service": "Eine Sektflasche ohne ,plopp' zu öffnen, ist gar nicht so einfach", lächelte die 22-Jährige. Katharina Jung, angehende Restaurantfachfrau bei "Habbel's" in Sprockhövel, weiß seit Almelo, wie "man einen Tisch rokkt". "Das ist eine holländische Tradition. Ein Beistelltisch wird mit vier Decken optisch verschönert. Ziemlich kompliziert das Ganze."

Auch Monika Hoyer, Sebastian Ziebarth und Patrick Schneider waren erfolgreich, betonten aber, dass auch das "Drumherum" gestimmt habe: "Wir haben die Brauerei Grolsch, ein Fußballstadion und eine Uni besichtigt. Und zu den ausländischen jungen Kollegen Kontakte geknüpft."