Wehringhausen. (ko) Ausgesprochen enttäuscht hat sich der Hagener Heimatbund über die Entscheidung der Unteren Denkmalbehörde im Rathaus geäußert, dem von den Gebrüdern Ludwigs errichteten Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke Wehringhauser/Rehstraße die D

Die Immobilie soll dem großzügigen Ausbau der Straßeneinmündung weichen. Der Hagener Heimatbund hatte die Unterschutzstellung des Hauses beantragt, nachdem die WP öffentlich gemacht hatte, dass das Gebäude vor fast 100 Jahren von den bedeutenden Architekten Leopold und Heinrich Ludwigs entworfen worden war, die in Hagen Baugeschichte geschrieben haben.

In einem Schreiben des Heimatbundes an den Technischen Beigeordneten Thomas Grothe heißt es: "Mit Bedauern haben wir erfahren, dass dieses Haus nun doch der Abrissbirne zum Opfer fallen soll. Als historischer Verein fühlen wir uns der Tradition der Stadt, ihrer Geschichte und ihrer kulturellen Leistungen verantwortlich. Wie wichtig eine Verkehrsumgehung dieses Stadtteils ist, möchten wir in keiner Weise bestreiten. Wir würden es aber begrüßen, dass, wenn - wie im Wirtschaftsleben - neue Situationen entstehen, vorgesehene Beschlüsse geändert werden, wenn sie zweckdienlich sind."

Der Heimatbund verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass ein Abriss schon deswegen unnötig sei, weil gegenüber die ehemaligen EDV-Baracken der Stadtwerke längst leer und in einem jämmerlichen Zustand seien, mithin dort Platz für eine neue Verkehrsführung entstanden sei. Durch den Abriss des Ludwigs-Hauses werde dagegen ein stadtbildprägendes Element zu Gunsten einer öden Platzfläche vernichtet.

Weiter heißt es in dem Schreiben an Grothe: "Für das Stadtbild sehen wir den Erhalt nicht nur aus historischen und optischen Gründen für erhaltungsnotwendig. In der schwierigen Lage, in der sich unsere Stadt befindet, sollten wir mit unseren Gegegebenheiten sinnvoll umgehen und Visionen haben, die uns langfristig nützen."