Emst. Der alte Wohnsitz von Karl Ernst Osthaus, er ist reich verziert mit Elementen des Jugendstils. Aus diesem Grund wird er 2010, wenn sich Hagen als Europäische Stadt des Jugendstils präsentiert, einer der Dreh- und Angelpunkte sein.

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Bis dahin stehen jedoch noch gestalterische Veränderungen ins Haus. Vor diesem Hintergrund wurde gestern zu einem Sommerfest am Hohenhof geladen, um auf die erforderliche finanzielle Unterstützung aufmerksam zu machen.

Es umfasst 36 Quadratmeter, enthält kleine Fenster und eine Luke, welche zur Dachspitze führt. Das Taubenhaus am Hohenhof, in dem am Sonntag Kinder malten - es soll saniert werden. "Ob wir die Decke noch in die Höhe versetzen, muss ein Statiker prüfen", verriet Eva Pieper-Rapp-Frick, Vorsitzende des Osthaus-Bundes. "Unser Traum ist es, dieses Haus einmal im Jahr in die Hände eines Künstlers zu legen, der dort Skulpturen ausstellt." Mit der Taube werde vom Symbol des Friedens bis zur Schmutzgefahr für Denkmäler viel assoziiert, da würde der Pavillon für die Künstler eine kreativ reizvolle Stätte darstellen.

"Zudem planen wir den Garten nach alten Entwürfen zu rekonstruieren. Wir denken an Rosenstöcke, eine Wechselbepflanzung um die Brunnen und Gartenmöbel", beschrieb Frau Pieper-Rapp-Frick die Vorhaben. Diese werden jedoch von Kosten begleitet. So wird allein für das Taubenhaus eine Summe von etwa 60 000 Euro benötigt.

"Wir haben vor drei Jahren unser erstes großes Sommerfest veranstaltet, und das war ein Erfolg", erinnerte sich Frau Pieper-Rapp-Frick. Nicht nur aus finanzieller Sicht. Denn die Gäste, sie fühlten sich auch am Sonntag sichtlich wohl am Hohenhof. In gediegenem Ambiente wurde fröhlich den musikalischen Darbietungen, beispielsweise von Generalmusikdirektor Antony Hermus und Theaterensemble-Mitgliedern gelauscht, oder am Buffet geschlemmt. Auch die Gäste Annemarie Renard und Katja Hassel gefiel die gemütliche Atmosphäre samt Anlass. "Die Idee, Künstlern im Taubenhaus eine Plattform zu geben, ist wundervoll."

Dabei spitzten die Gäste besonders die Ohren, als Sparkassen-Vorstandschef Klaus Hacker den künftigen Direktor des Karl Ernst Osthaus Museums zum Interview bat. Ein Dialog, der erkennen ließ, welche Pläne Tayfun Belgin im Visier hat. "Der Fundus im Museum ist eine ästhetische Goldgrube, man muss ihn jetzt nur spitzfindig präsentieren."