Hagen-Mitte. Eva Nitsch, Finalistin der Sat1-Show „You can dance”, beim Pressetermin in der Tanzwerkstatt Elbershallen: Gut gelaunt beantwortet sie Fragen und posiert für die Kamera.
Sie hat ihre Mutter mitgebracht. „Wenn ich viel Arbeit habe, kann ich oft nur einmal im Monat nach Hagen kommen und meine Familie besuchen.”
Um so mehr freue sie sich - genauso wie die Mama - dass sie bald einen Workshop in der neuen Tanzwerkstatt in den Elbershallen geben werde. „Es ist das erste Mal, dass ich in meiner Heimatstadt Hagen tanze”, erzählt sie. „Irgendwie lustig, dass ich hier nun als Dozentin arbeite.”
Am Sonntag, 16. März, wird Eva einen Anfänger- und einen Fortgeschrittenen-Workshop in „L.A. Jazz” geben. „Das ist mein Lieblingsstil”, erklärt sie. Ihr „You can dance”-Kollege Camillo Lauricella gibt sich am selben Tag die Ehre in der Tanzwerkstatt. Seine Workshops laufen unter dem Motto „Hip Hop New Style”.
Seit dem TV-Wettbewerb arbeitet Eva Nitsch als freiberufliche Tänzerin. Sie erstellt und tanzt Choreografien, tritt in Fernsehshows auf, gibt Workshops und gestaltet ein Jugendförderungsprojekt in Köln, ihrem derzeitigen Wohnsitz. Dort ist sie aber genauso selten wie in ihrem Geburtsort Hagen: „Ich reise viel. Demnächst bin ich beispielsweise in London und nehme dort selbst an einem Workshop teil.” Ihre eigene Weiterbildung sei ihr wichtig. Die Szene entwickle sich jeden Tag weiter und sie müsse immer lernen, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben.
„Außerdem gehe ich immer noch zwei Mal wöchentlich in die Ballettstunde, um an meiner Technik zu arbeiten.” Das Ballett sei die Grundlage für alle Tanzstile. „Dabei”, erläutert Eva, „unterrichten wir Tanzkollegen uns oft gegenseitig. Das war bei mir schon immer so. Ich bin ja keine klassisch ausgebildete Tänzerin, sondern irgendwie in die Branche reingerutscht.”
Mittlerweile wird Eva in ganz Deutschland auf der Straße von „You can dance”-Zuschauern angesprochen, und auch unter professionellen Tänzern kennt sie fast jeder. Beim Pressetermin bei Elbers hätte sie auch gern Autogramme gegeben, doch kein Fan war erschienen. „Der große Ansturm kommt beim offiziellen Workshop-Termin”, sagt Ricardo Fernando, Direktor des Hagener Balletts, Choreograf und Mitbetreiber der Tanzwerkstatt.
Was die Tänzerin sonst so tut, wenn sie in Hagen ist? „Ich ruhe mich aus, setze mich vor die Glotze und verbringe Zeit mit meiner Familie. Das ist Erholung für mich”, beschreibt Eva. „Meine zwei besten Freundinnen leben in Hagen. Trotzdem gehen wir selten abends hier aus. Ich tanze ja den ganzen Tag über schon so viel.” Seitdem Eva Nitsch Ricardo Fernando kennt, geht sie häufiger ins Stadttheater. Selbstverständlich ist dann auch die Mama dabei.