Hagen-Mitte. Es wird eine Immobilie, die auch eine Chance für ein Viertel ist, das auf der Kippe steht. Denn die Verwaltung und einige Dienste des Diakonischen Werks werden in Bahnhofsnähe ein neues Zuhause (mit 31 Stellplätzen) finden.

Auf dem 1900 Quadratmeter großen Gelände an der Ecke Lutherstraße/Hindenburgstraße rollte gestern der Bagger an.

„Mit dem Neubau wollen wir auch ein Zeichen setzten: Die Innenstadt wird kein Angstraum”, sagt Thomas Haensel, Geschäftsführer des Diakonischen Werks, das insgesamt rund vier Millionen Euro investiert und 824 Quadratmeter Bürofläche schafft und schon im Advent bezogen werden soll. „Das Haus soll ein Begegnungszentrum werden, in dem Menschen ihren Hilfebedarf anmelden können. Wir wollen Flagge zeigen, den Menschen sagen: Ihre evangelische Kirche hilft. Wir wollen Köpfe, Hände und Füße in den Dienst Jesu stellen.”

Erforderlich wird der Umzug der Verwaltung aus dem Wichernhaus in die neuen Räume durch die Fusion mit der Diakonie Witten. Denn an der Bergstraße waren nach dem Einzug der Kollegen aus der Stadt an der Ruhr die Kapazitäten immer wieder an ihre Grenzen gestoßen.

Dass der Neubau, der von Architekt Markus Meier konzipiert wurde, neben der Lutherkirche und der Moschee entsteht, soll einen Dialog fördern. „Es gibt ja auch viele Menschen unterschiedlichster Nationalitäten, die in unmittelbarer Nachbarschaft leben”, sagt Geschäftsführer Dirk Bernd Bobe. „Einziehen werden in das neue Haus ein Seniorentreff, eine Diakoniestation und die Pflegeberatung.” Vom Tisch hingegen ist ein möglicher Einzug des evangelischen Kirchenkreises in den Diakonie-Neubau. Grund sind die Platzanforderungen der Kirche, die sich nicht überein bringen lassen mit dem, was die Diakonie vermieten könnte.

Noch nicht geklärt ist, was aus dem Wichernhaus an der Bergstraße wird. Die Immobilie gehört der Diakonie.