Haspe. Seit nunmehr sechs Jahren bietet der Hasper Babywald frisch gebackenen Vätern die Möglichkeit, für ihren Nachwuchs zur Spitzhacke zu greifen und einen Baum zu pflanzen.

Über 240 Männer haben diese Tradition seit 2002 im Hasper Stadtwald gepflegt. Am Samstag trafen sich die stolzen Väter zum sechsten Pflanzfest und viele Kinder machten dabei das erste Mal Bekanntschaft mit „ihrem” Baum.

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„Mein Baum”, freute sich die erst zweijährige Fina-Marie Ebert beim Anblick des Kirschbaums, den ihr Vater ihr gepflanzt hat. Ein goldenes Schild ziert den Obstbaum, auf dem auch ihr Geburtsdatum vermerkt ist. Der Apfelbaum ihres zwei Jahre älteren Bruders Luca steht nur wenige Meter entfernt, sorgt bei dem Vierjährigen aber für weniger Begeisterung: „Der ist nicht schön.”

Die Wiese, auf der die 240 Obstbäume des Babywaldes heranwachsen, ist mit den letzten Pflanzungen vom Samstag aber nun ausgelastet. Die Hasper Bezirksvertretung ist schon auf der Suche nach einem neuen Standort, an dem weitere Bäume für den Nachwuchs gepflanzt werden können. Nachdem am Samstag die letzten Bäume in die Erde gelassen wurden, hieß es natürlich „Wasser marsch” für die Hasper Feuerwehr. Der Bewässerungsdienst ist in der Pflanzgebühr von 65 Euro selbstverständlich enthalten.

Der neue Standort des Babywaldes wird wohl in der Nähe der Hinnenwiese liegen. „Wir wollen den Standort und den Babywald erhalten, weil er ein schöner Treffpunkt zum Austausch und ein Ort der Erholung ist”, erklärte Haspes Bezirksvorsteher Jochen Weber. Welche Anziehungskraft der Babywald auf Familien ausübt, hat die Resonanz auf das Pflanzfest am Samstag gezeigt. Etwa 200 Besucher tummelten sich am Nachmittag auf der Wiese und präsentierten ihrem Nachwuchs bei Bier und Bratwurst die eigenen Bäume.