Hagen-Mitte. Am Samstag um Mitternacht schallte die AC/DC-Hardrock-Hymne "Hells Bells" zum letzten Mal durch die "Rose". Denn am Samstag schließt die Innenstadt-Kneipe in der Hochstraße 78 endgültig ihre Pforten. ...

... Und Hagen ist zweifelsfrei um einen Szene-Treff mit Tradition ärmer.

Mit ein bisschen Wehmut blicken die Betreiber, Thomas und Tamara Bielefeld, schon auf die letzten Jahre zurück. "Doch eine gemütliche Eckkneipe, in der Stammgäste einfach nur ihr Bierchen trinken, hat es heute nicht leicht", weiß Thomas Bielefeld. Und da die Gastro-Betreiber mit dem Catacombe-Club und der Kommunikations-Gastronomie Novy's (Ex-Spinne) genug um die Ohren haben, hat die Rose nun ausgeblüht.

Anfang der 80er wurde die Kneipe als "Hohe Ecke" eröffnet. Otto Jung und Erwin Dreier übernahmen den Betrieb '84 und tauften ihn um in "Andreas am Museum". Ende der 80er drückten Shark (Uwe Humpert) und Lupo (Uwe Himmelrath) der Kneipe, die nun "Rose von Westfalen" hieß, ihren ganz eigenen Stempel auf. Der Betrieb avancierte zum Sportler-Treff (die Brandt-Hagen-Basketballer und ihre Fans tummelten sich dort häufig), und zahlreiche Musiker gaben sich ebenfalls die Klinke in die Hand. Und an jedem Wochenende um Punkt 12 wurde das Licht ausgeknipst und "Hells Bells" ertönte. 1998 stand die Kneipe dann leer, wurde umgebaut, kurze Zeit von Werner Gronemeyer geführt und dann von den Bielefelds übernommen, die heute Abend ab 21 Uhr (Eintritt frei) zur "Bye, bye-Rose"-Party mit Karaoke einladen.