Hagen. Ein Foto, ein plakativer Spruch, zusammengefügt in einem Plakat als Statement gegen Gewalt: Fünf Hagener Persönlichkeiten beteiligen sich an der Kampagne „Der richtige Standpunkt: Gegen Gewalt”.
Die Frauenberatungsstelle Hagen will mit dieser Aktion für das Thema Gewalt sensibilisieren.
Die ersten drei Digitaldrucke sind am Mittwochabend im Jugendtheater Lutz vorgestellt worden. Die Künstlerin Milica Reinhart, Lutz-Leiter Werner Hahn und Thomas Haensel, Geschäftsführer von Phoenix Hagen, beziehen darauf klar Stellung. „Bei Gewalt gegen Frauen machen wir Theater”, heißt beispielsweise der Spruch von Hahn. Und Haensel fordert mit den Jungs von Phoenix, sich wieder an Spielregeln des menschlichen Miteinanders zu erinnern. Die Fotografien vom SPD-Bundestagsabgeordneten René Röspel und Künstler Horst Becking werden noch angefertigt.
Die Hagener Frauenberatung beteiligt sich mit ihrer Aktion an der bundesweit laufenden Aufklärungskampagne des Bundesverbandes der Frauenberatungsstelle und der Frauennotrufe in Berlin. Der Bedarf ist da. „Jede dritte Frau wird im Laufe ihres Lebens geschlagen, bedroht, vergewaltigt oder von einem Stalker belästigt”, sagte Linda Müller-Kuna von der Hagener Beratung. Indem Hagener Persönlichkeiten öffentlich über das Thema sprechen, hofft Müller-Kuna, dass andere Menschen für das Problem sensibilisiert und dass Betroffene ermutig werden, sich Unterstützung suchen.
Die fünf Drucke werden in den kommenden Monaten während verschiedener Veranstaltungen ausgestellt. „Es ist ein langfristiges Projekt”, so Müller-Kuna. Unterstützt wird die Arbeit der Beratungsstelle vom Frauen-Service-Club Zonta Hagen. Der finanziert Aufdrucke auf vier Bussen, die ab Mai für ein halbes Jahr großflächige Plädoyers gegen Gewalt durch die Stadt fahren. Der Spruch lautet: „Unterwegs gegen Gewalt”.