Hohenlimburg. (-hey) Ein historischer Tag für Hohenlimburg. ...

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... Am Donnerstagnachmittag entfernte der Bagger den Schriftzug EGA (Elektro- und Gas-Armaturen-Fabrik) von der Außenwand des traditionsreichens Unternehmens, das 1934 gegründet wurde und zu seinen Glanzzeiten mehr als 250 Mitarbeiter beschäftigte. Davon mehr als 170 Frauen! Auf der 11 000 Quadratmeter großen Produktionsfläche wurden Gasarmaturen, Brenner, Temperaturregler oder Aluminium-Druckgussteile produziert.

Der Umsatz betrug zu Blütezeiten 30 Millionen D-Mark. Davon entfielen rund 70 Prozent auf Gasarmaturen. Mitte der 90er Jahre geriet das Unternehmen in wirtschaftliche Schräglage und musste aufgrund hoher Verbindlichkeiten (20 Millionen Mark) im Jahr 1997 Insolvenz anmelden.

An dieser Stelle soll nicht nur ein moderner REWE-Markt entstehen, sondern auch die Seniorenwohnanlge "Haus Lindenberg". Sie erinnert an den ersten Bürgermeister Hohenlimburgs, Heinrich Lindenberg, der nach dem Krieg bis zu seinem Tod am 28. April 1953 Hohenlimburg in eine damals goldene Zukunft führte. Der Sozialdemokrat war aber nicht nur ein gestandener Politiker, sondern auch ein Heimatfreund und somit der erste Vorsitzende des Hohenlimburger Heimatvereins nach dem Krieg. Ein ganz besonderes Datum der sieben Jahre, in denen Lindenberg dem Heimatverein vorstand, war der 1. Juni 1950. An diesem Tag erschienen nach langen Jahren der Unterbrechung die "Heimatblätter für Hohenlimburg" wieder.