Dahl. Der Dahler Architekt Hermann Neuhaus hat einen kostenlosen Plan für ein Hospiz in Südafrika gezeichnet.

Es soll ein Ort werden, an dem jene, die die Gesellschaft vergessen hat, ein Zuhause finden. Für viele wird es das letzte Zuhause sein. Das wissen Dorothee und Michael Boecker. „Wir wollen den Menschen in der Region um Bamshela ein Sterben in Würde ermöglichen”, sagt Dorothee Boecker. Den Alten, den Pflegebedürftigen und den Kindern, die an der Imunschwäche-Krankkheit Aids leiden.

Die Pläne für das neue Hospiz in Südafrika hatten Dorothee und Michael Boecker bislang nur im Kopf. Der Dahler Architekt Hermann Neuhaus hat sie jetzt zu Papier gebracht - ohne einen einzigen Cent Honorar dafür zu verlangen.

Startschuss

„Für uns ist das eine Art Startschuss”, sagt Michael Boecker, der gemeinsam mit seiner Frau am anderen Ende der Welt bereits ein Waisenheim aufgebaut hat, in dem vor allem Kinder leben, deren Eltern an Aids erkrankt waren und verstorben sind. „Wir wollen hier in Hagen das Geld für den Bau sammeln. Das Bistum in Durban, das uns das Grundstück zur Verfügung stellt und die Schirmherrschaft übernommen hat, will für die Inneneinrichtung sorgen.”

Mit rund 160 000 Euro kalkulieren Boeckers für den Bau mit Solaranlage, in dem künftig 20 Menschen ein Zuhause finden sollen. Im Februar fliegen sie nach Südafrika, um letzte Details vor Ort zu klären, im März - so das ambitionierte Ziel - sollen die Bauarbeiten beginnen.

Viele Kinder haben HIV-Virus

Momentan ist das Hospiz in einem alten Pfarrhaus untergebracht. Ein Provisorium - mehr nicht. Die Zimmer sind notdürftig eingerichtet. Zehn Patienten teilen sich ein Bad. „Gerade für die Kinder müssen wir dringend mehr Raum schaffen”, sagt Michael Boecker, „viele Kinder im Waisenheim tragen den HI-Virus in sich.”

Wer das Projekt von Dorothee und Michael Boecker unterstützen möchte, kann spenden an den Verein:

Entwicklungshilfe Don Bosco Märkische Bank Konto-Nr. 327 855 10 BLZ 450 600 09