Hagen. Regina Sparfeld-Möbus, Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Südwestfalen, spart nicht mit Kritik: „Was der Mentor mit seinem zweiten Sparpaket abgeliefert hat, ist ein Angriff auf die Hagener Bevölkerung und die Beschäftigten der Stadt.”
Für die Gewerkschafterin hat der Mentor mit seinem zweiten Sparpaket „seinen Auftrag verfehlt”: „Professor Bajohr hat die von ihm verlangte Analyse der Ursachen für die Hagener Finanzmisere nicht liefern können, sondern weitestgehend eine Aneinanderreihung von bisher schon bekannten Konsolidierungsvorschlägen vorgelegt.” Wirklich neu seien nur die Vorschläge zur drastischen Erhöhung der Grundsteuer B und zum Verkauf des Stadtwaldes.
Regina Sparfeld-Möbus bedauert, dass der Mentor über die vielen Monate hinweg, in denen er an seinem zweiten Sparpakets gearbeitet habe, nicht einmal den Kontakt zum Personalrat der Stadt oder zur Gewerkschaft gesucht habe: „Und das, obwohl Stellen im großen Stil gestrichen und kommunale Leistungen spürbar abgebaut werden sollen.”
Ausdrücklich betont die Verdi-Geschäftsführerin, dass der Rat der Stadt mit seinen Beschlüssen zum ersten Sparpaket verantwortungsvoll gehandelt habe, als er beispielsweise beim Bäderkonzept oder bei der Zuschussreduzierung für das Theater zwar rigide Sparvorgaben umgesetzt, den Einrichtungen aber dennoch Luft zum Atmen gelassen habe. Damit Hagen auch weiterhin eine lebens- und liebenswerte Stadt mit Perspektive bleibe, sei weiterhin eine Konsolidierung mit Augenmaß erforderlich und kein Ausverkauf der Stadt.