Das klingt doch prächtig: „Silver Ager” oder „Best Ager” . . .

Gemeint sind nicht zwingend Menschen mit silbergrauer Haarpracht, sondern Konsumenten jenseits der 50, die mit gesunder finanzieller Kaufkraft ausgestattet sind und denen nachgesagt wird, dass sie bewusste Kaufentscheidungen treffen. Für Marketing-Experten also eine lukrative Gruppe, die nun endlich entdeckt zu werden scheint.

Da wird - zum Glück - nun nicht mehr von „nicht mehr blutjungen Menschen mit altersbedingten Einschränkungen” gesprochen, und Begriffe wie „Handicap” oder „barrierefrei” scheinen seit kurzem tabu. Vielmehr wird über „Konsumenten mit Anspruch und Geschmack” geschwärmt, und „gestandene Menschen mit Erfahrungen” werden niveauvoll umworben.

Bleibt nur noch eine Frage zu klären: Warum wollen alle Menschen alt werden, aber niemand alt sein?