Hagen. .
Mit der einstimmigen Entscheidung des Rates, die „Hagener Industrie- und Gewerbeflächen GmbH“ (HIG) zu gründen, wurde am Donnerstagabend der organisatorische Rahmen dafür geschaffen, dass Hagen in den nächsten Jahren nicht die dringend benötigten Gewerbeflächen ausgehen. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Regionalverbandes Ruhr (RVR) hatte ermittelt, dass innerhalb der nächsten 15 Jahre etwa 65 Hektar an gewerblichen und industriellen Flächen benötigt werden, um dem Wirtschaftsstandort Hagen seine Zukunftsfähigkeit zu erhalten. Aktuell sind die vorhandenen, sofort verfügbaren Reserven nahezu aufgebraucht. Häufig dominieren topografische Probleme oder es gibt Restriktionen aufgrund der Bodenbelastung oder der Besitzrechte.
Hundertprozentige Stadttochter
Vor diesem Hintergrund soll die hundertprozentige Stadttochter unter der Regie der Planungsverwaltung, in die auch der Wirtschaftsbetrieb Hagen seine Erfahrungen aus der für Wohnungsbau zuständigen Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft einbringt, das Flächenmanagement übernehmen. Kernaufgabe wird es sein, Grundstücke anzukaufen und zu veräußern, die Ansiedlung, Bestandspflege und Erweiterung von Betrieben zu fördern, die Flächenpotenziale für Industrie und Gewerbe auszuweiten sowie Bestands- und Brachflächen zu sanieren und marktgerecht zu entwickeln.
Sanierung von Altlasten
„Die Stadt hat jetzt endlich ein Instrument, um in Hagen zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen“, betonte im Rat Stephan Ramrath. „Wenn Unternehmen expandieren wollen, können wir Angebote machen“, erwartet der CDU-Ratsherr, dass die HIG auch in der Standortwerbekampagne des RVR als Ankerpunkt für Hagen eine Schlüsselrolle spielt. SPD-Kollege Werner König machte deutlich, dass die Sanierung und Reaktivierung von Altlastenflächen genauso wichtig sei wie die Entwicklung neuer Gewerbegebiete. Als neue Geschäftsführer bestellte der Rat Burkhard Schwemin und Michael Greive.