An Halloween haben wir uns mittlerweile gewöhnt. An die mit LED-Lichtern bestückten Kürbisfratzen, an Plastikspinnen und Gespenster in Betttüchern, die eigentlich niemand braucht. Aber schon schwappt ein weiterer Trend über den großen Teich: Seit zwei, drei Jahren wird auch bei uns der „Black Friday“ zum ultimativen Shopping-Tag des ­Jahres ausgerufen. Beinahe so, als bekäme man noch Geld ­heraus, wenn man am „Schwarzen Freitag“ einkauft.

Das Datum ist übrigens genau festgelegt: „Black Friday“ ist stets der Freitag nach Thanksgiving. Und Thanksgiving fällt in den Vereinigenten Staaten immer auf den vierten Donnerstag im November. Also klar, dass gestern im Ami-Land (und auch bei uns) der Shopping-Tag mit Super-Rabatten flächendeckend beworben wurde. Und der offizielle Startschuss für die vorweihnachtliche Einkaufsschlacht fiel.

Aber was heißt überhaupt ­Shopping-Tag? Der Kaufhof dehnt den „Black Friday“ gleich auf eine „Black Week“ (Schwarze Woche) aus. Und bei Peek & Cloppenburg erstreckt sich die Super-Freitags-
Aktion über drei Tage. ­Genau wie bei Douglas, die vom „Beauty ­Friday“ sprechen. Media Markt schreibt nicht Schwarz, sondern Rot auf seinen Angebotsschildern und befeuert damit seinen „Red Day“.
Hauptsache, das Kind hat einen ­Namen. Und wenn dann auch noch „Event“ drübersteht, läuft die ­Sache, pardon, rollt der Rubel.

Was uns Amerika noch alles bescheren könnte? Wir sind gespannt. So lange nur Donald Trump auf der anderen Seite des großen Teichs bleibt . . .