Hohenlimburg. . Aus gesundheitlichen Gründen hat Erich Berlet den Vorsitz beim SV Hohenlimburg 10 niedergelegt. Bernd Preußner führt den Verein kommissarisch.

Erich Berlet ist nicht mehr Vorsitzender des Fußball-Landesligisten SV Hohenlimburg 10. Aus gesundheitlichen Gründen muss der 75-Jährige nach fast 33 Jahren sein Amt kurzfristig aufgeben. Wie der Verein am Samstag in einer Presseerklärung mitteilte, übernimmt mit sofortiger Wirkung Bernd Preußner kommissarisch das Amt des Vorsitzenden. Bei der Jahreshauptversammlung am 16. September war Preußner als 2. Vorsitzenden bestätigt worden. Seine Aufgaben waren bisher Marketing und Öffentlichkeitsarbeit. Nun werden diese erweitert.

Der ehemalige Mitarbeiter des heimischen Kaltwalzunternehmens Bilstein verfügt über ausreichend Funktionärserfahrung und kann auf eine mehr als 40-jährige Vorstandsarbeit in verschiedenen Vereinen - u.a. beim TuS Holthausen und bei der Betriebssportgemeinschaft (BSG) Bilstein - zurückblicken. Gestern war er telefonisch allerdings nicht zu erreichen.

Und wie reagieren andere Vereinsfunktionäre auf diese Hiobsbotschaft?

Hans-Werner Hartung, ebenso wie Bernd Preußner 2. Vorsitzender des SV 10, sagte auf Anfrage dieser Zeitung: „Die Nachricht hat uns alle getroffen. Sie stellt uns alle in den nächsten Tagen und Wochen vor neue Herausforderungen. Aber wir müssen uns den Dingen stellen. Bernd Preußner hatte einen ganz engen Kontakt zu Erich Berlet. Und es war dessen Wunsch, dass Bernd im Fall der Fälle einspringt. Ich finde die Entscheidung richtig, einer muss jetzt vorangehen.“ Auch die Trainer haben in den kommenden Tagen eine schwierige Aufgabe. Sie müssen den Mannschaften vermitteln, dass der Fußballalltag auch ohne den großen Förderer an der Vereinsspitze weitergeht und am Wochenende wieder Meisterschaftsspiele anstehen.

Marco Slupek, Chefcoach des Landesliga-Teams, sagte gestern: „Wir haben als Team am Freitagabend die Nachricht mitgeteilt bekommen. Das war natürlich ein großer Schock für uns. Man muss nur mal bedenken, was Erich Berlet für diesen Verein geleistet hat. Sportlich gesehen wird das für uns einen großen Einfluss haben, die Jungs müssen damit erst einmal klarkommen. Wir wollen aber weiterhin seine Vision erfüllen und ihn mit möglichst vielen Siegen so glücklich wie möglich machen und den positiven Lauf der letzten Wochen für ihn fortführen.“

Jakob Weber, Spielertrainer der SV-Reserve: „Das war erstmal ein richtiger Schock. Hohenlimburg 1910 ist Erich Berlet und Erich Berlet ist Hohenlimburg 1910. Ich bin jetzt gespannt, wie es weitergeht. Es wurde immer gesagt, dass jemand aus dem Hause Berlet die Nachfolge antritt. Angst um den Verein habe ich nicht, denn der Vorstand samt Aufsichtsrat ist sehr gut aufgestellt. Organisatorisch wird es unser Team auch erstmal nicht betreffen, persönlich müssen wir das erstmal verdauen.“

Willi Strüwer, langjähriger Spieler des SV Hohenlimburg 10, gehört seit dem vergangenen Sommer zum Beirat des Fußball-Landesligisten. Zusammen mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung des heimischen Kaltwalzunternehmens Bilstein, Marc T. Oehler, und Klaus-Martin Kesper (Volksbank Hohenlimburg). Willi Strüwer sagte gestern: „Der Verein ist gut aufgestellt. Jetzt müssen andere in die Bresche springen. Wer jedoch die Bandenwerbung im Stadion und im Vereinsheft ;Zehner-Echo’ sieht, weiß, was Erich Berlet leistet. Die Saison 2016/2017 ist klar gesichert. Das Ausscheiden bedeutet dennoch einen Neuanfang für den Verein.“