Hagen. . In diesem Jahr spielt das Hagener Theater „Kalif Storch“. Das Weihnachtsmärchen feiert am 26. November Premiere im großen Haus.

  • Weihnachtsmärchen „Kalif Storch“ im Theater
  • Premiere am 26. November
  • 30 000 Besucher erwartet

Orientalisch, mit viel Glanz und Gold, so präsentiert sich das Weihnachtsmärchen 2016. Dieses Mal wird keine Geschichte, die beinahe jeder kennt, auf die Bühne gebracht, sondern das eher unbekannte Stück „Kalif Storch“. „Das lässt uns mehr künstlerische Freiheit“, sagt Intendant Norbert Hilchenbach, der Regie führt.

Im vergangenen Jahr – da wurde „Hänsel und Gretel“ gespielt – habe man gemerkt, dass sich gerade das erwachsene Publikum stark an der Vorlage orientiere und Änderungen oder Straffungen nur ungern hinnehme. „Außerdem ist das Hauff-Märchen ,Kalif Storch’ anders als die doch teilweise düster wirkende Hänsel-und-Gretel-Erzählung der Brüder Grimm ein buntes, fröhliches Stück“, unterstreicht der Regisseur.

Am Hagener Haus wird seit der Nachkriegszeit ein Weihnachtsmärchen aufgeführt. 30 000 Besucher – der Großteil natürlich Kinder – nimmt in diesem Jahr in der Adventszeit und an den Weihnachtstagen auf den gepolsterten Stühlen Platz. Etliche Kindergartengruppen und Grundschulklassen aus Hagen und den Nachbarstädten haben längst Karten für die eineinhalbstündige Vorstellung reserviert, es gibt aber auch stets ein kleines Kontingent an Tickets, das im Freiverkauf abgegeben wird.

Das Märchen Kalif Storch erinnert ein wenig an die Geschichte von „Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen“. Die deutsche Serie lief 1979 als erste TV-Weihnachtsserie. Auch in der Fernsehproduktion stand das Lachen im Mittelpunkt.

„Lass uns lachen und verrückte Sachen machen“, ist das Lebensmotto von Chasid, dem Monarchen von Bagdad. Doch aufgrund seiner Verpflichtungen rund ums Regieren geht ihm das Verrücksein verloren. Bis Chasid auf einen Zauberer trifft, der ihm ein Pulver verkauft, mit dem sich der Kalif in ein Tier verwandeln kann. Allerdings darf Chasid als Tier nicht lachen, denn dann vergisst er das Zauberwort für die Rückverwandlung.

Chasid mutiert zum Storch, amüsiert sich köstlich über seine Artgenossen – und vergisst beim Lachen das Zauberwort. Wenn der Kalif und seine tierischen Freunde „Storchensee“ tanzen, sei das kindliche Publikum mit Sicherheit begeistert, verspricht Werner Hahn, der die Hauff-Vorlage in eine Bühnenfassung gebracht hat. ­­

An­dres Reukauf (musikalische Leitung) hat bereits im Sommer damit begonnen, das Textbuch zu vertonen, „doch ich nehme immer noch Änderungen vor“. Es sei eine echte Herausforderung, einerseits Profimusiker zu fordern und zu befriedigen und andererseits Kinder mit einem Lied auf den Lippen aus dem Theater zu entlassen.

Jan Bammes lässt seinen „Kalif Storch“ und die übrigen Akteure in orientalische Kostüme und bunte Federkleider schlüpfen. Auch die Kulissen erinnern an „1001 Nacht“.