Vorhalle. . An der Volmemündung entsteht 2017 eine Brücke für Radfahrer und Fußgänger. Die Finanzierung liegt komplett in den Händen des RVR.
- 2017 wird an der Volmemündung in Vorhalle eine Brücke für Radfahrer und Fußgänger gebaut
- Damit eröffnet sich die Chance, die touristischen Ziele am Südufer des Harkortsees zu erreichen
- Die Kosten von 2,3 Millionen Euro werden vom RVR sowie aus Fördertöpfen getragen
Eine vorweihnachtliche, frohe Botschaft konnte Baudezernent Thomas Grothe am Donnerstagabend in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses verkünden: Die Fuß- und Radwegebrücke über die Volmemündung hinweg wird 2017 tatsächlich gebaut. Die Kosten in Höhe von 2,3 Millionen Euro übernimmt der RVR, die Stadt muss den Planungsaufwand tragen. Damit eröffnet sich für Hagen die Chance, auch das südliche Ufer des Harkortsees für Radler touristisch attraktiver zu öffnen.
Verbindung zur Herdecker Straße
Ein halbes Jahr lang wurde das Investitionsprojekt von der Stadt mit Hochdruck vorangetrieben, um die Freizeiträume Hengstey- und Harkortsee enger miteinander zu verflechten und somit die Südroute des Ruhrtalradweges zu komplettieren. Die etwa drei Meter breite Querung – vorgesehen ist eine sogenannte Rohrfachwerk-Konstruktion (siehe Beispielfoto) – lagert auf vier Stützpfeilern, die im Flussbett stehen. Damit entsteht vom Laufwasserkraftwerk am Hengsteysee entlang der Autobahn 1 (Köln-Bremen) eine direkte Verbindung zur Herdecker Straße.
Regionale soll Stadtentwicklung einen Schub verleihen
Die Errichtung der Rad- und Fußgängerbrücke über die Volmemündung hinweg soll keine Einzelmaßnahme bleiben.
Darüber hinaus bewirbt sich Hagen gemeinsam mit Herdecke, Wetter, dem EN-Kreis sowie assoziiert auch mit Dortmund für die „Regionale“.
Grundlage für eine solche Bewerbung, die bis zum 9. Dezember beim Land vorliegen muss, ist ein gemeinsam erarbeitetes Leitbild.
Erhält eine Region den Zuschlag, werden die vorgeschlagenen Maßnahmen aus bestehenden Förderprogrammen des Landes mit Priorität gefördert.
Das inhaltliche Spektrum umfasst Maßnahmen im Bereich Städtebau, Umwelt, Wirtschaft, Kultur, Bildung und Wissen.
Hagens Stadtbaurat Thomas Grothe verspricht sich von einer erfolgreichen Regionale-Bewerbung, mit Hilfe der Gelder Hagen fit für die Zukunft machen zu können. Impulse für die Digitalisierung seien ebenso vorstellbar wie ein systematischer Ausbau des gesamtstädtischen Radwegenetzes.
Von dort aus sind interessante Ziele wie die Kaisberg-Aue, der Geo-Pfad, Haus Baukey oder auch das Wasserschloss Werdringen bequem zu erreichen. „Für uns ist diese Verbindung existenziell, um das Hagener Ufer des Harkortsees zu beleben“, betont Stadtbaurat Thomas Grothe. So entstehe eine interessante Alternative, um das oft überfüllte Herdecker Ufer zu entlasten. Zudem eröffne sich damit die Chance, die beiden Ruhrseen in Form einer 8 zu umradeln. für Läufer und Spaziergänger würden mit der Brücke neue Routen entstehen.
Grothe denkt aber noch einen Schritt weiter: Mit der zusätzlichen Frequenz am Südufer werden Überlegungen, am Freibad Hengstey eine Übernachtungsmöglichkeit für Radtouristen anzumieten, lukrativer. Selbst das verfallende Gut Niederste-Hülsberg rückt somit wieder in den Fokus touristischer Pfade: Aktuell wird die Immobilie für 900 000 Euro im Internet offeriert. Sinkt der Preis, weckt auch dies Grothes Nutzungsfantasien.