Hohenlimburg. .

„Noch in diesem Jahr werden die rund 500 Familien, die seit Dezember 2015 von einem Sterbefall getroffen sind, Geld bekommen.“ Das sichert Friedhelm Stucke, Sonderverwalter der Versicherungsaufsicht der Bezirksregierung Düsseldorf, den Betroffenen zu.

Wann das geschehen wird, in welcher Höhe und ob die Versicherten Einbußen hinnehmen müssen, durfte er gestern noch nicht sagen. Denn erst in der kommenden Woche tagt der Aufsichtsrat, innerhalb der kommenden vier Wochen die Vertreterversammlung. Dann werden Entscheidungen getroffen und anschließend die Mitglieder informiert.

Die Bergische Versicherung und der Wuppertaler Versicherungsverein, zu dem aus der Region der Märkische Versicherungsverein und die Sterbekasse „Nachbarschaft Remberg - Unterberg“ gehören, waren im Herbst des vergangenen Jahres aufgrund von Managementfehlern der längst beurlaubten Geschäftsführung in eine wirtschaftliche Schieflage geraten, so dass ab dem 7. Dezember keine Leistungen mehr ausgezahlt wurden.

Das hieß, dass im Todesfall die Angehörigen kein Geld erhielten, um die Beerdigung zu finanzieren. Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte deshalb im Dezember zwei Sonderbeauftragte eingesetzt, um für Klarheit zu sorgen und einen ordentlichen Geschäftsverkehr wieder herzustellen. Zunächst waren diese Sonderbeauftragten der Bezirksregierung davon ausgegangen, dass das Auszahlungsverbot nur bis zum 30. Juni befristet sei. Diese Rechnung ging nicht auf, weil sich der Sachverhalt viel komplexer und schwieriger darstellte, als die Ermittler zunächst angenommen hatten.

Doch jetzt gibt es für die Hinterbliebenen, die Beträge zwischen 500 und 5000 Euro erwarten, konkrete Hoffnung auf Auszahlungen, weil, so Friedhelm Stucke, die beiden Versicherungsvereine zahlungsfähig sind. „Diese sind gut aufgestellt.“ Obwohl es für Sterbekassen generell immer schwieriger wird, sich am Markt zu behaupten. Denn ältere Mitglieder sterben, junge Mitglieder wachsen kaum nach. Zusätzlich ist es problematisch, das Kapital zinsbringend anzulegen.