Breckerfeld. In der Stadtvertretung hat die Verwaltung jetzt den Etatentwurf für das Jahr 2009 vorgelegt, der erstmals nach der doppelten Buchführung aufgestellt wurde.
Vor den Erläuterungen des Zahlenwerkes durch Kämmereileiter Andre´ Dahlhaus machte Bürgermeister Klaus Baumann deutlich: „Auch auf der Grundlage des neuen kommunalen Haushaltssystems legen wir als Verwaltung einen Etat für 2009 vor, der aus eigener Kraft ausgeglichen werden kann.”
Das Defizit zwischen den Erträgen des Ergebnishaushaltes in Höhe von 13 238 000 Euro und den Aufwendungen des Ergebnishaushaltes von 14 359 000 Euro werde mit der Entnahme von 1 121 000 Euro aus der Ausgleichsrücklage gedeckt. „Das Defizit beruht zum größten Teil auf den hohen Abschreibungen, die in den Etat einzurechnen waren”, erläuterte Baumann. Weil die Stadt in den vergangenen Jahren viel in Straßen und Gebäude sowie in Fahrzeuge - vor allem bei der Feuerwehr und auf dem Bauhof - investiert habe, falle die Abschreibung mit rund 1,68 Millionen Euro sehr hoch aus. Diese hohe Abschreibung beweise, dass die Stadt sich nicht totgespart habe. Dazu erinnerte er an die Aufwendungen für den bereich des Jugendamtes und der Schulen.
Abschließend lobte Klaus Baumann Andre´ Dahlhaus und sein Team: „Hier wurde eine schwierige Aufgabe in kurzer Zeit gut und schnell gelöst.” Im Jahr 2009 werde er Dahlhaus offiziell mit dem Amt des Kämmerers der Stadt Breckerfeld betrauen.
Andre´ Dahlhaus stellte das umfangreiche Zahlenwerk in seinen wichtigsten Posten vor: „Im Jahr 2009 werden wir durch eine Sondertilgung in Höhe von 630 000 Euro schuldenfrei.” Wesentliche Investitionen gebe es mit 800 000 Euro für die Fertigstellung der Straßen am Heider Kopf, 450 000 Euro für die Umgestaltung des alten Sportplatzes und 650 000 Euro für die Sanierung von Kanälen. Kosten verursachen im Verwatlungsbereich folgende Stellen: Jugendamt (1,65 Millionen Euro), Kreisumlage (3,65 Millionen), Asylbewerber (357 000 Euro), Solidarbeitrag (220 000 Euro), Personalkosten (2,525 Millionen Euro) und Sachkosten (489 000 Euro).
Erfreulich nannte er die Tatsache, dass es 2009 keine Steuererhöhungen geben wird. „Wir sind sicher, dass wir auch die städtischen Gebühren bis auf die Gebühren für die Entwässerung im nächsten Jahr konstant halten können”, so Andre´ Dahlhaus. Um in den kommenden Jahren nicht in ein Haushaltssicherungskonzept zu geraten, sei weiterhin ein sparsamer Umgang mit den städtischen Finanzen unabdingbar.