Hohenlimburg. .

Es kann sich schon sehen lassen, was Werkhof-Kulturchef Alexander Frye für ein Portfolio auf die Beine stellt. Jetzt beherrschten wieder Gitarren, Bässe und Schlagzeug die Katakomben.

Es war wieder einmal mehr ein musikalischer Hochgenuss im Hohenlimburger Kulturtempel. Keine geringere Band als die sechs Musiker von „Gentlemen of Groove“ um Frontmann und Sänger Michael Grimm (Halber Liter) mit seinen Mitstreitern Rob Collins (Giganight), Gesang, Harfe, Charly T. (Westernhagen), Schlagzeug, Paddy Boy (Flat Blues Ltd.), Gitarre, Shaby Pelzer (Stefan Raab), Keyboard und Raoul Walton (Westernhagen), Bass, brachten die Katakomben zum Beben.

„Der helle Wahnsinn“

„Es ist hier der helle Wahnsinn, es ist für mich wirklich ein Kracher“, so eine Besucherin aus Iserlohn, die mit einer großen Clique angereist kam und sich tierisch amüsierte. Denn das, was auf der Bühne ablief, hatte mit „Rasenschach“ wenig zu tun. Hier ging die Post ab, denn alle sechs Musiker sind Vollprofis. Sie haben oft genug ihr Können bei Deutschlands besten Bands und Musikern unter Beweis gestellt – was die Vita der Musiker ja aussagt.

Jeder für sich bewies sich als ein wahrer Künstler, auf und mit seinem Instrument. Jeder bekam ein Solo, schweißtreibend, voller Rhythmus, ein Kaleidoskop der musikalischen Beat-Geschichte der vergangenen Jahrzehnte.

Doch bevor die Oldies der Rockgeschichte die Werkhof-Bühne enterten, war es die Hagener Band „Audiospace“, die ihr Publikum vom ersten Rhythmus an in ihren Bann schlugen.

Kraftvolle Stimme

Frontfrau Mary-Ann Rißmann, die übrigens ihre Wurzeln in Elsey hat, brillierte stimmlich hervorragend, unterstützt von Mauro Ballarini (Gitarre und Gesang), Marco Ballarini (Bass und Gesang) und Marco Krummrey (Schlagzeug). Während des Konzertes produzierten sie im Werkhof ihr erstes Live-Video.

Die Brüder Marco und Mauro Ballarini machen gemeinsam mit Schlagzeuger Marco Krummrey schon seit einiger Zeit Musik. Aber seit März 2016 haben die drei Jungs als Neuzugang nun Mary-Ann Rißmann am Mikro. Sie singt seit ihrem zwölften Lebensjahr, hat angefangen mit Kinderliedern, aber damals schon so erfolgreich, dass sie mit 16 ihre erste Goldene Schallplatte erhielt.

In die Lied-Texte lassen die vier Musiker alles einfließen, was sie beschäftigt: Der alltägliche Wahnsinn, mal ein bisschen Sozialkritik, manchmal ein bisschen Liebe. „Ich persönlich singe viel lieber auf Deutsch. So kann ich mich besser ausdrücken, mehr Gefühl in die Texte legen,“ sagt Rißmann. Wenn die Songtexte auf Deutsch sind, warum trägt die Band dann ausgerechnet einen englischen Namen? „Wir sind wie andere Bands auch zu unserem Namen gekommen: Ganz spontan“, so die Bandmitglieder.