Hagen.. Einer der Hauptverantwortlichen des Raser-Unfalls auf der Feithstraße in Hagen bleibt in Untersuchungshaft. Es besteht Fluchtgefahr.

Er hat alles probiert, um aus dem Gefängnis herauszukommen: Haftprüfung beim Amtsgericht und Haftbeschwerde beim Landgericht – vergeblich. Denn die Richter sind sich einig: Der Raser (33) von dem illegalen Rennen auf der Feithstraße, der nach dem spektakulären Crash mit seinem schwarzen Audi A6 zunächst geflohen war, bleibt weiterhin in Untersuchungshaft.

Dort sitzt er seit Mitte August. Allerdings nicht wegen des Unfalls mit fünf Schwerverletzten, sondern weil das Fluchtauto auch noch die Hauptrolle in einem weiteren Kriminalfall spielen soll: Am 28. März 2015 war in die Kaisberg-Apotheke in Vorhalle eingebrochen worden.

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Dabei wurde ein Tresor, der fest in Wand und Boden verankert war, mit Gewalt herausgestemmt. Der Safe enthielt die Tageseinnahmen der Apotheke sowie Betäubungsmittel. Die schwere Beute sei in dem schwarzen Audi, dem späteren Raserauto, vom Tatort abtransportiert worden, hatte ein Zeuge beobachtet.

Haftbeschwerde erfolglos

Nach Bekanntwerden von nunmehr zwei offenen Strafverfahren hatte Amtsrichter Manfred Kleeschulte den Angeschuldigten wegen Fluchtgefahr in U-Haft geschickt. Auch in vom Verteidiger beantragter Haftprüfungstermin brachte kein anderes Ergebnis. „Nunmehr hatte sich das Landgericht mit der Haftbeschwerde zu befassen“, weiß Gerichtssprecher Jens Berndt, „auch diese war nicht erfolgreich. Er bleibt in U-Haft.“ Der Prozess um den Apotheken-Einbruch wird am 7. Oktober vor dem Schöffengericht verhandelt, das Verfahren wegen des Horror-Unfalls erst im nächsten Jahr.