Selbecke. . Der TV-Koch Björn Freitag hat im Freilichtmuseum Hagen vor Publikum gekocht. Seinen Gästen hat es geschmeckt.

  • TV-Koch Björn Freitag im Freilichtmuseum
  • Bodenständiges Auftreten kommt bei Publikum gut an
  • Den Gästen schmecktFlusszander auf Steckrübe

Wenn ein TV-Koch wie Björn Freitag zur Verkostung ins Freilichtmuseum Hagen einlädt, ist das eine Chance, die sich viele nicht entgehen lassen wollten. Der bekannte Koch begeistert gestern mit einem einfachen, aber doch sehr raffinierten Gericht und lockt zahlreich die Besucher auf die Museumsterrassen.

„Ich werde heute gebratenen Flusszander auf Steckrübe mit scharfen Mettendchen kochen. Also ein bisschen westfälisch“, erklärt Freitag. Der Koch sitzt vor Beginn der ersten von drei Kochshows gemütlich auf einer Bierzeltgarnitur und plaudert mit dem ein oder anderen Fan. Sympathisch, wenn man erwartet, dass ein Star-Koch kurz vor Beginn erst aus einem abgeschlossenen Raum auf die Bühne geführt wird und danach ebenso schnell wieder verschwindet.

Ein Duft nach Gemüse

TV-Koch Björn Freitag (l.) hat gestern im Freilichtmuseum. gezeigt, wie er gebratenen Flusszander auf Steckrübe mit scharfen Mettendchen zubereitet. Hobbykoch Peter Lammert hilft ihm beim Schnibbeln.
TV-Koch Björn Freitag (l.) hat gestern im Freilichtmuseum. gezeigt, wie er gebratenen Flusszander auf Steckrübe mit scharfen Mettendchen zubereitet. Hobbykoch Peter Lammert hilft ihm beim Schnibbeln. © WP Michael Kleinrensing

Doch solche Allüren hat Björn Freitag nicht mal im Ansatz an den Tag gelegt. Auch während des Kochens gibt er ein paar Tipps. So von Freund zu Freund. „Anstelle des normalen Essigs würde ich Kokosnussessig versuchen, der hat einen leicht asiatischen Geschmack.“ Der Koch macht einen entspannten Eindruck, doch eigentlich ist er etwas nervös: „Das Kochen vor Publikum ist immer schwieriger als vor Kameras. Von den Leuten bekomme ich direkt Feedback, das ist aber auch besonders schön“.

Bereits 15 Minuten nachdem er die ersten Zutaten in den Topf gegeben hat, duftet der ganze Vorplatz nach leckerem Gemüse. Für die Zubereitung des Eintopfs braucht der Koch aus Dorsten etwa 45 Minuten. Dank seiner fleißigen Schnibbelhilfe Peter Lammert spart Björn Freitag weitere kostbare Minuten.

Besucher probieren

Gebratener Flusszander auf Steckrübe mit scharfen Mettendchen

Das Rezept von Björn Freitag im Überblick: 300g Zanderfilet, 80g Mettendchen, 1 Prise Chili, 200g Steckrüben, 100g Karotten, 50g Zwiebeln, 50g Äpfel, 30g Butter, 250ml Gemüsefond, 2 EL Balsamicoessig, weiß, 2 EL Pflanzenöl, ,2 EL frischer, gehackter Majoran, 1 TL Muskatnuss, Mehl (zum Mehlieren), Butterschmalz (zum Anbraten), Meersalz (zum Verfeinern), Salz, Schwarzer Pfeffer.

Die Steckrüben schälen und in circa eineinhalb Zentimeter kleine Stücke würfeln. Die Äpfel schälen, entkernen und würfeln. Die Karotten schälen und in circa eineinhalb Zentimeter kleine Stücke würfeln. Die Zwiebeln abziehen und grob würfeln. Die Mettwurst kochen.

Die Steckrüben, die Äpfel, die Karotten und die Zwiebeln in Pflanzenöl kurz anschwitzen und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Das Ganze mit der Gemüsebrühe auffüllen und die Mettwurst in Scheiben dazulegen. Bei mittlerer Hitze circa 15 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Den Eintopf mit der Butter, dem Essig und dem Majoran verfeinern, anschließend mit den Wurstscheiben anrichten.

Das Zanderfilet trocken tupfen und mit einer Pinzette entgräten, die Hautseite mehlieren und in einer Pfanne mit Butterschmalz auf der Hautseite anbraten. Die Filets zu 2/3 nur auf der Hautseite braten, dabei immer kontrollieren, dass die Seite nicht zu dunkel wird. Kurz vor dem Anrichten umdrehen und auf den Steckrübeneintopf legen.

Mittlerweile werden die Besucher unruhig. Alle sind mehr als gespannt zu probieren. Und? Erwartungen erfüllt? Die kleine Mia-Sophie Ende probiert zuerst. Sie hatte bereits vor der Kochshow erklärt, dass sie Spinat nicht möge, aber Fisch gut sei. „Mir hat es sehr gut geschmeckt. Die Soße war besonders lecker“, fasst die Sechsjährige zusammen. Auch Mutter Ricarda Ende ist begeistert: „Wir kennen ihn sonst nur aus dem Fernsehen. Er ist so ein bodenständiger Koch.“

Peter Lammert hilft

Durchweg gibt es nur positive Überraschungen. „Ich fand es sehr lecker. So viel Süße nur durch Äpfel hatte ich nicht erwartet“, sagt Nicole Küchmeister, begeisterter Fan des Kochs. Aber auch Besucher, die den TV-Koch zuvor nicht kannten sind überzeugt. „Einfach fantastisch. Den Kokosnussessig habe ich herausgeschmeckt, wirklich ein toller Geschmack“, murmelt Sören Beul, während er die letzten Bissen Zanderfilet genüsslich verspeist.

Nach der Show sitzt Peter Lammert, der zuvor fleißig auf der Bühne mitgeholfen hat, wieder im Publikum: „Es hat mir einen großen Spaß bereitet. Ich bin leidenschaftlicher Hobbykoch, von daher war das eine tolle Sache.“ Zwei Bierbänke weiter, sitzt Freitag erneut. Diesmal verteilt er das Rezept von dem Zanderfilet und unterschreibt Autogramme für seine Fans. Eine kurze Pause, bis es knapp eine Stunde später mit der nächsten Vorführung weitergeht.