Hagen. .

„Unser Club hat 110 Mitglieder. 105 Frauen und fünf Männer. Merkwürdig? Ja schon, aber wir waren unseren Statuten nach früher ja auch ein reiner Frauenclub.“

Ingrid Witta spricht über den Bridge Club Hagen, und mit früher meint sie vor 30 Jahren. „Mitte der 1980er-Jahre haben wir dann auch Männern Einlass gewährt, doch ein Ansturm blieb aus.“

Die Vorsitzende hat auch eine Erklärung parat: „Männer sind häufiger berufstätig und arbeiten oftmals auch länger. Wir spielen aber immer wochentags – montagsnachmittags.“

Der Bridge Club Hagen feiert Geburtstag – heute Nachmittag auf Schloss Hohenlimburg. „Im Fürstensaal oder im Schlosshof – je nach Wetterlage“, sagt Ingrid Witta mit Vorfreude in der Simme. 80 Gäste werden erwartet, darunter ein 100-Jähriger, der noch immer aktiv Bridge spielt, einige über-90-Jährige und Gretl Dierrsen. „Unsere längste Mitgliedschaft. Die 95-jährige Dame spielt seit 60 Jahren in unserem Club.“ Aufgrund des runden Geburtstags haben sich die Clubmitglieder etwas Schönes einfallen lassen. „Wir spenden für einen guten Zweck. Mit 1000 Euro unterstützen wir die WP-Benefizaktion ,Wir helfen Helfern’.“ Mit dem Geld werden Ehrenamtliche in Hagen, die sich im Bereich Flüchtlingshilfe engagieren, unterstützt.

Der Bridge-Club versteht sich als Kreis, in dem hoch konzentriert gespielt wird, mit 52 Karten, immer zu viert und immer mit einem festen Partner. Beim Spiel sind Psychologie und das Eintaxieren des Gegners besonders wichtig.

„Aber es geht auch gesellig bei uns zu, wir spielen auch mal in kleiner privater Runde“, unterstreicht Ingrid Witta.