Hagen. . Der Funpark schließt. Nach fast zwölf Jahren zieht sich Betreiber Ralf Sottorf aus der Großdisco auf dem Elbersgelände zurück.

  • Großdisco Funpark bei Elbers schließt
  • Abschiedsparty am 29. und 30. Juli
  • Neue Betreiber mit neuem Konzept

Der Funpark schließt. Nach fast zwölf Jahren zieht sich Betreiber Ralf Sottorf aus der über 2000 Quadratmeter großen Discothek auf dem Elbersgelände zurück. Am übernächsten Wochenende, 29./30. Juli, gibt es eine große Abschiedsparty. Doch ein Anschlussvertrag mit einem Betreiber-Trio aus Norddeutschland und Saarbrücken soll laut Informationen unserer Zeitung bereits geschlossen sein. Die jungen Männer sollen seit Jahren in der Disco-Szene erfolgreich agieren. Christian Isenbeck, Mit-Geschäftsführer der Elbershallen, bestätigt, dass die Großdisco in einigen Wochen wiedereröffnen soll: „Unter neuem Namen, mit neuem Konzept und mit neuer Zielgruppe.“

Regelrechter Hype

Rückblick: Im Herbst 2004 wurde die Disco Funpark als Ankermieter auf dem ehemaligen Textilindustriegelände eingeweiht. Ein regelrechter Hype auf den Partyschuppen setzte ein; in den Anfangsjahren zog die Vergnügungsstätte jedes Wochenende tausende Besucher aus Hagen und dem Umland an. Die Auto-Kennzeichen verrieten, aus welchen Städten und Kreisen die Gäste stammten – aus dem Märkischen-, Hochsauerland- und EN-Kreis.

An zwei Abenden wird im Funpark Abschied gefeiert

Das „Closing-Weekend-Finale“ findet an zwei Tagen im Funpark, Dödterstraße 10, statt: am Freitag, 29. Juli; Eintritt für Jugendliche ab 16 Jahren, außerdem am Samstag, 30. Juli, Eintritt für Gäste ab 18 Jahren. Das Diskotheken-Team will sich dann für 12 Jahre Treue bei den (Stamm-)Gästen bedanken.

Doch seit einigen Jahren verlor die Großdisco an Beliebtheit, wie die Betreiber einiger benachbarter Gastro-Betriebe auf dem Elbers-Areal bestätigen. Die einst langen Schlangen am Eingang der Disco wurden kürzer bzw. verschwanden, das Publikum wurde immer jünger. „Mit einer ganz jungen Zielgruppe wirtschaftlich über die Runden zu kommen, ist schwierig“, räumt Isenbeck ein. Daher habe das neue Betreiber-Trio auch ein älteres Klientel – zwischen 20 und 50 Jahre – im Visier.

Überregionale Bedeutung

Dass die Ära der klassischen Groß-Discotheken zu Ende ist, steht außer Frage. Auch das Nichtraucher-Schutzgesetz trifft die Branche hart. „Jüngst hat auch die letzte größere Disco in Iserlohn dicht gemacht“, sagt Isenbeck. Trotzdem habe der Funpark in der Vergangenheit und hätte auch künftig eine überregionale Bedeutung. „Eine Stadt wie Hagen mit fast 200.000 Einwohnern muss auch jüngeren Leuten im Freizeit- und Abendbereich etwas Attraktives anbieten.“ Dazu, wie das neue Konzept genau aussehen soll, will sich Isenbeck noch nicht äußern. Nur so viel: „Die neuen Betreiber werden ordentlich Geld in die Disco investieren.“

Ralf Sottorf – der aus Gießen stammende Ex-Kriminalpolizist führte den Betrieb von der ersten Stunde – war für uns gestern nicht zu erreichen. Laut Informationen unserer Zeitung will sich Sottorf künftig verstärkt um ­Restaurant-Betriebe im Marburger Raum kümmern.

Festzuhalten ist: Auf dem Elbers-Gelände ist derzeit viel Bewegung. Das Indoor-Kinderparadies „Tohuwabohu“ hat Anfang Juni dicht gemacht. Im Herbst soll an gleicher Stelle (in der Sheddach-Halle) ein Tagesfreizeitgestaltungs-Konzept realisiert werden.

Viel Bewegung auf dem Gelände

Und neben dem Theater an der Volme im hinteren Bereich des Freizeitquartiers eröffnet in einem Monat das Edel-Steakhaus samt Cocktail-Bar „Hohoffs 800 Grad“.