Hagen. . Auch nach dem Eigentümer-Wechsel bei der Buchhandelskette Thalia soll deren Hauptsitz in Hagen bleiben. Das verspricht Henning kreke.

  • Finanzinvestor Advent verkauft seine Anteile an Thalia
  • Verlegerfamilie Herder übernimmt, Familie Kreke stockt Anteil auf
  • Firmensitz soll in Hagen bleiben, verspricht Henning Kreke

Die Eigentümer wechseln – der Standort aber bleibt diesmal. Das hat Henning Kreke, auch in Zukunft weiter Minderheitsaktionär der Buchhandelskette Thalia, im Gespräch mit der WESTFALENPOST versichert.

Gestern ist bekannt geworden, dass der bisherige Mehrheitseigentümer, der Finanzinvestor Advent, seine Anteile an Thalia verkauft. Die traditionsreiche Verlegerfamilie Herder übernimmt zusammen mit weiteren Partnern 65 Prozent der Anteile; die Hagener Unternehmerfamilie Kreke stockt ihre Anteile von 16 auf 35 Prozent auf.

Bereits ein Jahr zuvor hatte Advent seine Anteile an der Parfümerie Douglas verkauft, die nun zu 85 Prozent dem Finanzinvestor CVC Capital Partner gehört. Im Frühjahr dieses Jahres verkündete das Unternehmen dann, dass die Douglas-Firmenzentrale von Hagen nach Düsseldorf verlegt wird. Durch den Umzug verliert die Stadt 400 Arbeitsplätze.

Gemeinsame Werte

Das soll sich nun nach dem jüngsten Deal nicht wiederholen. „Die Verlegung der Douglas-Zentrale – das war keine Entscheidung gegen Hagen“, betonte Henning Kreke gestern noch einmal. „Es war eine Entscheidung für Douglas, die wichtig war in dieser Entwicklungsphase des Unternehmens“, fügte er hinzu. „Wir hatten nämlich zu viele Kompetenzen an zwei Standorten gedoppelt. Thalia ist da völlig anders aufgestellt als Douglas“, versicherte Kreke weiter. „Hier gibt es keine Überschneidungen der Kompetenzen. Die Digitalkompetenz ist in Berlin, das ­Online-Geschäft in Münster, die Hauptverwaltung in Hagen. Und da bleibt sie auch“, sagte Kreke. Das habe er auch bereits Oberbürgermeister Erik. O. Schulz versichert.

Mit der Verlegerfamilie Herder habe man den richtigen Partner gefunden, der mittelständische familiengeprägte Werte – Nachhaltigkeit und Langfristigkeit – genauso lebe wieseine Familie, zeigte sich Kreke überzeugt.