Hagen. Das Jugendkunstprojekt „Pottfiction“ läuft vom 9. bis 17. Juli in Hagen. Es gibt Workshops und Aufführungen.

  • Pottfiction startet am 9. Juli
  • Jugendkunstprojekt mit 100 jungen Leuten
  • Sommercamp am Ricarda-Huch-Gymnasium

Einmal Urlaub in Hagen wagen? Und dazu Stadtplanung als Ferienjob? Rund 100 Jugendliche aus sechs Ruhrgebietstädten treffen sich vom 9. bis 17. Juli zum Sommercamp an der Volme. Sie alle machen bei Pottfiction mit, dem städteübergreifenden Jugendkunstprojekt im Ruhrgebiet.

Seit einem Jahr ist die Junge Bühne Lutz am Theater Hagen Mitglied im Netzwerk. Deshalb wird das Gelände am Ricarda-Huch-Gymnasium nun zum Spielort des diesjährigen Sommercamps, das Theaterlabor und Festival in einem ist.

„Die Idee ist, sich selbst in die Stadt zurückzutragen.“

Das passt gut, denn das Thema lautet „In was für einer Stadt willst Du leben? Und was bist Du bereit, dafür zu tun?“. „Was sind die Stadtstrukturen, was muss diese Stadt haben, damit sie keinen ausgrenzt, weder wegen Geld noch wegen Behinderung oder Herkunft“, schildert Miriam Michel die Aufgabenstellung. Die Lutz-Regisseurin ist künstlerische Leiterin des Sommercamps. „Die Idee ist, sich selbst in die Stadt zurückzutragen.“

Internationale Dozenten werden bei fünf Workshops den Teilnehmern dazu das kreative Rüstzeug an die Hand geben. Architekten, Tänzer, Parcour-Artisten, Musiker und Videokünstler gehören dazu.

Eröffnung ist am Samstag

Das Pottfiction-Sommercamp wird am Samstag, 9. Juli, um 15 Uhr auf dem Gelände des Ricarda-Huch-Gymnasiums in Hagen eröffnet. Die Abschlussperformance beginnt am Samstag, 16. Juli, um 17 Uhr auf dem Camp-Areal. Informationen zu den einzelnen Vorstellungsterminen und -Orten im Internet: www.pottfiction.wordpress.com und www.theaterhagen.de

Werner Hahn, Gründer und Leiter des Lutz, freut sich, dass seine Junge Bühne in das Pottfiction-Netzwerk eingeladen wurde. „Junge Menschen zu öffnen für aktuelle Ideen und für die Zukunft, dieser Gedanke kommt uns sehr entgegen.“

Ein Theaterfestival zum Auftakt

Das Pottfiction-Sommercamp 2015 machte den Westpark an der Jahrhunderthalle in Bochum zur bunten Arena. In Hagen kommen die Jugendlichen dem Urbanen allerdings viel näher. Hahn: „Wenn wir so ein Camp in die Stadt holen, wie weit kommen wir damit herein? Der Schulhof öffnet sich zur Volme und ist angebunden an das Innenleben der City.“

Gute Voraussetzungen also, dass die Pottfiction-Teilnehmer nicht unter sich bleiben. Sie eröffnen das Camp mit einem kleinen Theaterfestival. Am Samstag und Sonntag, 9. und 10. Juli, zeigen die sechs Gruppen ihre Inszenierungen im Lutz und auf dem Camp-Gelände.

Unter der Woche kann man einigen Workshops auf dem Schulhof bei der Arbeit zusehen. Und zum Abschluss präsentieren die Teilnehmer aller Werkstätten ihre Ergebnisse bei einer Performance am Samstag, 16. Juli, ab 17 Uhr auf dem Camp-Gelände unter dem Titel „Weltenbaumhaus Yggdrasil“. Diesen Namen haben die Jugendlichen selbst gewählt, unter anderem weil im Wappen von Hagen eine Eiche geführt wird.

Netzwerk der Kulturhauptstadt

Neben dem Lutz sind das Junge Schauspielhaus Bochum, das Kinder- und Jugendtheater Dortmund, das Consol-Theater Gelsenkirchen, das Helios Theater Hamm und das Theater Kohlenpott Herne Teil des Netzwerks. Unterstützt wird Pottfiction als Projekt der Kulturhauptstadt von Urbane Künste Ruhr und vom Land NRW.